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Arnstein
Wie der Wald der Zukunft aussehen könnte
Die Mitglieder des Rotary Clubs Karlstadt-Arnstein zusammen mit Arnsteins Bürgermeister Franz-Josef Sauer vor einem der beiden Feuchtbiotope.
Foto: Jürgen Meinhardt | Die Mitglieder des Rotary Clubs Karlstadt-Arnstein zusammen mit Arnsteins Bürgermeister Franz-Josef Sauer vor einem der beiden Feuchtbiotope.
Wilma Wolf
 |  aktualisiert: 07.06.2024 02:42 Uhr

In den letzten Jahren hatte der Rotary Club Karlstadt-Arnstein auf der Arnsteiner Gemarkung einen Zukunftswald und zwei Feuchtbiotope angelegt. Diese wurden nun an die Stadt Arnstein, vertreten durch Bürgermeister Franz-Josef Sauer, im Rahmen einer kleinen Feier übergeben, heißt es in einer Pressemitteilung des Rotry Clubs, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Und auch die Sparkasse Arnstein, vertreten durch Geschäftsstellenleiter Steffen Geiger, nahm teil und würdigte das ehrenamtliche Engagement der Rotarier im Kampf gegen den Klimawandel mit einer Spende über 1000 Euro.

Zukunftswald mit klimatoleranten Bäumen

Die Rotarier wollten durch die Anlage eines Zukunftswaldes testen, was gegen den Klimawandel unternommen werden kann. Von der Stadt Arnstein erhielten sie dafür im Jahr 2018 ein Waldstück zugewiesen. Unter Leitung von Förster Adolf Herr pflanzten sie dort verschiedene Baumsorten aus verschiedenen Regionen der Erde an, von denen man hoffte, dass sie mit den trockenen Sommern und kalten und nassen Wintern gut zurechtkommen würden.

Die Clubmitglieder pflanzten in den Stadtwäldern von Karlstadt und Arnstein Blauglockenbaum, Tulpenbaum, Baumhasel, Libanonzeder, Lindenblättrige Birke, Hemlocktanne und Eibe. Diese Baumarten kommen mit Ausnahme der Eibe zwar von Natur aus nicht in Mitteleuropa vor, werden aber von Forstexperten als eventuell geeignet angesehen mit den Klimaänderungen. In Absprache mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Karlstadt und den örtlich zuständigen Revierleitern wurden von den Clubmitgliedern in beiden Stadtwäldern insgesamt 1200 Bäumchen gepflanzt sowie zwischenzeitlich ausgefallene Pflanzen ersetzt.

Trockenheit und Mäuse machten den jungen Bäumen zu schaffen

Bei der Begründung der beiden Zukunftswälder konnte niemand ahnen, dass die Sommer 2018 bis 2020 als die heißesten und trockensten in die Annalen eingehen würden. In mehreren Gießaktionen wurde versucht, die Ausfälle infolge Trockenheit möglichst gering zu halten. Außerdem wurde jährlich in zwei bis drei Arbeitseinsätzen des Clubs die oftmals übermächtige Begleitflora, die die jungen Bäumchen zu überwachsen und ersticken drohte, zurückgenommen. Trotzdem mussten teilweise jährliche wieder über 100 Bäumchen, die der Trockenheit, aber auch Mäusen zum Opfer gefallen waren, erneuert werden. Am besten hat sich bisher die Baumhasel geschlagen, eine relativ schnellwüchsige und sehr gerade wachsende Laubbaumart aus der Türkei. Ebenfalls nur sehr geringe Ausfälle weist die Eibe auf, die als späterer Nebenbestand den anderen Baumarten auf ganzer Fläche beigemischt ist. 

Bei der Anlage der rotarischen Feuchtbiotope wurde ein Wechsel von flachen, wärmeren Wasserzonen und frostfreien, maximal zwei Meter tiefen Wasserstellen vorgenommen. Die Uferlinien sollten möglichst lang, geschwungen und buchtig sein. Einzelne ältere Mittelwaldeichen werden belassen und als Inseln oder Halbinseln in die Feuchtbiotope integriert. Daneben wurden gerodete Baumstöcke zu Totholzhaufen angehäuft. 

Der Präsident des Rotary Clubs Karlstadt-Arnstein, Bernd Völker (rechts), erläuterte den anwesenden Gästen die Geschichte und den Aufbau des rotarischen Zukunftswaldes.
Foto: Jürgen Meinhardt | Der Präsident des Rotary Clubs Karlstadt-Arnstein, Bernd Völker (rechts), erläuterte den anwesenden Gästen die Geschichte und den Aufbau des rotarischen Zukunftswaldes.
 
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