Corona – seit über einem Jahr bestimmt die Pandemie unser Leben, sei es politisch, wirtschaftlich oder weil man selbst gesundheitlich betroffen ist. Viele Personen, die eine Covid-19-Infektion überstanden haben, berichten von Einschränkungen in der Leistungsfähigkeit sowie weiteren Spätfolgen. Es ist von Long-Covid die Rede. In Gössenheim ist ein Gerät im Einsatz, das die Genesung unterstützen kann.
"Als einziges von IDIAG zertifiziertes Respiration Center in Unterfranken haben wir in Gössenheim einen Patienten nach einer Covid-19-Infektion mehrere Wochen lang mit unserer Atemtherapie begleitet", schreibt Marketingleiter Stefan Brand von der Praxis für Physiotherapie Kaufmann in einer Pressemitteilung. Bereits nach wenigen Wochen konnte demnach eine signifikante Steigerung der Leistungsfähigkeit verzeichnet werden. Brand: "Durch das Training mit unserem Atemtrainer wurde die stark angeschlagene Atemmuskulatur wieder gestärkt. Das sorgte durchweg für eine bessere Sauerstoffzufuhr im Körper und ermöglichte so eine subjektive Steigerung der allgemeinen Leistungsfähigkeit und eine Rückkehr zu mehr Lebensqualität innerhalb kürzester Zeit."
Künstliche Beatmung schwächte die Atemmuskulatur
Zur Atemtherapie wird insbesondere Covid-19-Patienten geraten, die aufgrund ihrer Erkrankung künstlich beatmet werden mussten. Zwerchfell und umliegende Zwischenrippenmuskulatur verkümmern bei künstlicher Beatmung, ähnlich wie Arm- oder Beinmuskulatur, wenn diese nicht benutzt wird. Durch gezieltes Atemtraining jedoch können die für die Atmung wichtigen Muskeln laut Phsiotherapie-Praxis Kaufmann wieder aufgebaut und die Leistungsfähigkeit der Lunge und des gesamten Organismus wieder hergestellt und verbessert werden.
Die genauen Langzeitfolgen einer Covid-19-Infektion seien noch unklar, schreibt Brand. Wahrscheinlich sei aber, dass Betroffene auf Rehabilitation angewiesen sein werden. In Gössenheim geschehe dies durch Atemtherapie und Kraft-/Ausdauer-Intervalltraining, welches in diversen Studien positive Effekte aufzeigen konnte.