Im Rahmen des Kirchenpatroziniums St. Wendelin am vergangenen Sonntag ist der langjährige Kirchenpfleger Ingbert Roth (84) für sein Engagement geehrt und aus seinem Ehrenamt verabschiedet worden.
Der Festgottesdienst zu Ehren des Heiligen Wendelin wurde vom Singkreis Ruppertshütten sowie den Kindern des Kindergartens St. Josef musikalisch und spielerisch begleitet und vom Lohrer Stadtpfarrer Sven Johannsen mit acht Ministranten zelebriert. Dieser begrüßte das Engagement aller, die sich für den Dienst in der Allgemeinheit und Kirche einsetzen. Er sei froh, auch im Stadtteil Ruppertshütten solche Menschen anzutreffen.
Plastik der heiligen Elisabeth
Für alles rund um die Kirche haben sich Ingbert Roth und sein Team seit 34 Jahren ehrenamtlich engagiert. Seit den 1970er Jahren sei die Pfarrstelle im Ort verwaist, weshalb Roths Arbeit wertvoll und wichtig gewesen sei.
Johannsen ging auch auf Roths Engagement und Bemühungen um die Ausgrabung und den Aufbau des Klosters Einsiedel ein und überreichte ihm passend dazu eine Plastik der heiligen Elisabeth als Dank und Anerkennung für seine Arbeiten. Im Namen der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates dankte Jürgen Fuchs, der ebenfalls auf die Verdienste Roths im Detail einging.
16 Pfarrer erlebt
"Ich hab's gerne gemacht" – so Roth, der betonte, dass es eine schöne und lange Zeit gewesen sei. In dieser Zeit habe er "16 Pfarrer in Ruppertshütten erlebt und überlebt".
Angefangen habe dies schon vor 75 Jahren, als er Ministrant gewesen sei. "Alle Gruppen und Gremien unserer Kirche habe ich durchlaufen und bin als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates letztendlich 1988 in der Kirchenverwaltung gelandet", so Roth, der dann ausführlich auf die Einsätze für und um die Kirche einging.
Roth dankte für die große Unterstützung bei allen Projekten und Unternehmungen und wünschte sich, dass es in Zukunft weiter gut für die Kirchengemeinde läuft und auch der Kindergarten im Ort bleibt.
Habt keine Angst
Er rief den zahlreichen Kirchenbesuchern zu, keine Angst vor diesen noch nie da gewesenen Wirren unserer Zeit zu haben: "Wer betet und glaubt, ist nie allein, er bleibt auf der Spur, die Leben verheißt."
Das nach dem Gottesdienst vorgesehene Beisammensein mit Mittagessen auf dem Kirchplatz fiel einem Regenschauer zum Opfer, was jedoch die Kirchenbesucher und Musiker der Musikkapelle Ruppertshütten nicht davon abhielt, die Feier zum doppelten Festtag in die Kirchenräume "St. Wendelin" zu verlegen.