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POPPENHAUSEN
Werner-Bräu – das letzte Kapitel
Nach 200 Jahren ist die Ära Werner Bräu in Poppenhausen endgültig vorbei. Gebraut wurde in Poppenhausen schon lange nicht mehr, nun wird auch der Vertrieb abgezogen. Der Standort am ehemaligen Firmensitz wird geschlossen – aus wirtschaftlichen Gründen, heißt es in einer Pressemitteilung der Würzburger Hofbräu AG..
Foto: FOTO Waltraud Fuchs-Mauder | Nach 200 Jahren ist die Ära Werner Bräu in Poppenhausen endgültig vorbei. Gebraut wurde in Poppenhausen schon lange nicht mehr, nun wird auch der Vertrieb abgezogen.
Redaktion
 |  aktualisiert: 29.10.2007 03:09 Uhr

(ber) 200 Jahre gab es die Werner Bräu in Poppenhausen. Doch inzwischen ist klar: Das letzte Kapitel ist bald geschrieben. Die Würzburger Hofbräu AG macht die Niederlassung dicht. 17 Mitarbeiter sind davon betroffen, etwas über die Hälfte von ihnen soll nun einen neuen Arbeitsplatz finden – bei der Hofbräu oder bei Speditionen. Dem Rest habe man „freiwillig“ eine Abfindung angeboten, heißt es.

„Die Schließung ist aus wirtschaftlichen Gründen unvermeidbar“, wird Hans Haug, Geschäftsführer der Werner-Bräu und Alleinvorstand der Würzburger Hofbräu AG in der Mitteilung des Unternehmens zitiert. Ein Standard-Begründung, die Roland Schäfer von der Hofbräu auf Anfrage dieser Zeitung präzisiert. Grund für die Schließung des Standorts Poppenhausen „im Zuge der Neuordnung der Logistik“ der Hofbräu seien Absatzeinbußen, unter denen die gesamte Branche zu leiden habe, die Kostenexplosion bei den Rohstoffen und der Umstand, dass für die Immobilie der Werner Bräu in Poppenhausen „umfangreiche Investitionen“ notwendig geworden wären.

Letztlich ist das der Hintergrund für die Entscheidung, die das endgültige Aus für die Niederlassung Poppenhausen bedeutet, an der seit der Übernahme durch die Hofbräu 1999 nur noch Vertrieb und Logistik sitzen. Die Produkte der Werner Bräu werden längst nicht mehr am früheren Firmensitz gebraut. Die 17 Mitarbeiter in Poppenhausen erfuhren am Donnerstag bei einer Betriebsversammlung von Geschäftsführung und Betriebsrat von der Schließung.

Einigen wird das den Arbeitsplatz kosten. „Wir sind optimistisch, dass mehr als die Hälfte unterkommt“ – ein Teil bei der Hofbräu in Würzburg selbst, ein anderer bei Speditionen, „mit denen wir zusammenarbeiten“, so Schäfer. Wer weiterbeschäftigt werden kann, wer gekündigt werden muss, werde „zeitnah“ entschieden. In Einzelgesprächen im Anschluss an die Betriebsversammlung habe man bei den Mitarbeitern schon „vorgefühlt“, ob sie bereit wären, in Würzburg zu arbeiten, so Schäfer.

Einen Sozialplan gibt es nicht, sagt der Hofbräu-Vertreter. Dafür biete das Unternehmen denjenigen, die nicht weiter beschäftigt werden könnten, eine Abfindung an, „obwohl wir das nicht müssten“.

 
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