Sowohl die Mainfränkischen Werkstätten als auch die Gemeinde Neuendorf hoffen, dass es mit dem geplanten Umzug der Gemündener Werkstätte nach Neuendorf klappt. Das wurde in der Gemeinderatssitzung am Dienstag deutlich.
Dieter Körber, Geschäftsführer der Mainfränkischen Werkstätten, informierte den Gemeinderat über das Unternehmen, das rund 1300 Menschen mit Behinderung in verschiedenen Werkstätten Arbeit gibt.
Wie bereits berichtet, müssen die Mainfränkischen Werkstätten die Werkstatt Gemünden mit rund 120 Mitarbeitern schließen, weil das Gebäudedach Tragfähigkeitsprobleme hat. Sobald sich im Winter eine Schneedecke bildet, die höher als acht Zentimeter ist, muss das Dach geräumt werden. Laut Körber ist eine Sanierung des Gebäudes nicht wirtschaftlich, weshalb neu gebaut werden soll. Weil in Gemünden kein passendes Grundstück gefunden wurde, könnte der Neubau auf einer rund 14 000 Quadratmeter großen Fläche neben dem Karosseriebaubetrieb Zimmermann entstehen.
Unter Zeitdruck
Laut Körber stehen die Mainfränkischen Werkstätten unter Zeitdruck. Wenn alles schnell und nach Plan laufe, könne der Neubau 2017 oder 2018 bezugsfertig sein.
Weitere Sitzungsthemen waren:
Erdverkabelung: Laut Bürgermeister Karlheinz Albert will das Bayernwerk die Hochspannungsleitung im Ortsbereich abbauen und durch eine Erdverkabelung ersetzen. Dies sei für die Gemeinde eine „angenehme Geschichte“, der Wohnwert werde dadurch erhöht.
Hochbehälter: Im Hochbehälter in der Tiefzone weisen die Einstiegsleitern laut Albert Rostschäden auf, die Befestigungen in der Wand seien schon herausgebrochen. Neue Leitern kosten seinen Worten nach ohne Einbau netto 1750 Euro; der Einbau soll 2016 erfolgen.
Kindergarten: Neben den „üblichen monatlichen Zuwendungen“ hat Bürgermeister Albert dem Kindergarten-Trägerverein kürzlich auf dessen Antrag hin 20 000 Euro als Zuschuss zum laufenden Betrieb überwiesen. Begründet worden sei der Antrag mit gestiegenen Personalkosten aufgrund einer neuen Vollzeitkraft und Neuanschaffungen. Kurz darauf habe er einen weiteren Zuschussantrag über 15 000 Euro erhalten. Laut Albert wird das von der Gemeinde zu tragende Defizit heuer rund 42 000 Euro betragen, was „noch im Rahmen“ sei. Insgesamt lasse sich die Gemeinde den Kindergarten jährlich rund 165 000 Euro kosten. Einstimmig erkannte der Gemeinderat den Bedarf von zwölf Krippenplätzen an (bislang waren zehn anerkannt).
Energierechner: Ein Jahr lang hat die Klärle GmbH im Rahmen einer Energiekonzept-Erstellung für Neuendorf der Gemeinde auf deren Homepage einen kostenlosen Energie-Wirtschaftlichkeitsrechner zur Verfügung gestellt. Ab dem zweiten Jahr würde dieser laut Albert jährlich 480 Euro kosten. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, den Vertrag zu kündigen.
Waldflächen: Albert informierte den Gemeinderat darüber, dass ihm ein Paket mit Waldflächen angeboten worden sei. Er habe Revierleiter Stefan Feller gebeten, diese zu bewerten; dann werde er nochmal mit den Waldbesitzern reden und den Gemeinderat über das Ergebnis informieren.