300 Besucher wollten das bekannte Komikerpaar Volker Heißmann und Martin Rassau in der Dreschhalle sehen. Dem TSV Kreuzwertheim war es gelungen, das bekannte Komikerpaar aus Fürth zu engagieren. Vorerst bekam man sie aber gar nicht zu sehen, nur ihre Stimmen waren zu vernehmen, bis Martin Rassau auf der Bühne stürmisch begrüßt wurde. Er freute sich über die wunderschöne Halle und verriet: „Vor drei Wochen waren wir noch in Passau – jetzt sind wir da!“
Es sind einfache humoristische Redewendungen, mit denen die beiden das Publikum zum Lachen zu bringen, aber wie gekonnt das geschieht, kennen die meisten Zuschauer schon aus ihren umjubelten Auftritten bei der Fernseh-Faschingssitzung in Veitshöchheim.
Kostprobe Rassaus gefällig? In einer Auseinandersetzung mit einer Freundin: „So eine Frau wie mich wirst du nie wieder kriegen!“ Antwort: „Genau das war mein Plan.“ Dem Wasser zugewandt stellte er fest: „Wasser kann man trinken, aber man kann es auch lassen.“ Eine Lachsalve löste die nächste ab.
Mit freudigem Applaus wurde Volker Heißmann in kurzen Hosen begrüßt und beide nahmen Platz. Mit einer gekonnten Pfeifmelodie wollte er seinem Kollegen beweisen, was für einen gesangsfreudigen Kanarienvogel er besitze. Dann ging es um eine Autohaftpflichtversicherung, die Rassau ihm andrehen wollte, obzwar sein Opfer gar kein Auto besaß. Aber der „Autohändler“ gab nicht nach und wollte ihm einen wunderbaren Kleinwagen verkaufen – mit einer Minibar. Heißmann – wie immer etwas naiv wirkend – ließ sich von der Beredsamkeit des Händlers so überzeugen, dass er immer bei jedem neuen Angebot in die Hände klatschte und ausrief: „Will ich haben, will ich haben!“ Da klatschten auch die Gäste freudig mit.
Nach der Pause verstand es aber auch Volker Heißmann, allein das Publikum zu Lachstürmen zu veranlassen. Doch vorher gab es noch einen heftigen Streit zwischen einem Bahnfahrgast und dem Zugführer wegen Verspätungen und der Fahrkarte. Eine vielbelachte Duo-Darbietung war der „Werbespot“, in dem Heißmann als Darsteller auf Geheiß von Rassau immer nach herzhaftem Zubeißen in eine Wurst singen musste: „Nach der Wurscht hab ich 'nen Durst!“ Darauf hatte das Publikum als Chor zu antworten: „Humba, humba humba täterä!“ Dabei schnitt Heißmann die tollsten Grimassen, was den Beifall noch verstärkte – und kippte den Propaganda-Schnaps hinter sich – zum Ärger des Werbefachmanns Rassau .
Höhepunkt der Show: Der Auftritt der Komiker als die beiden Kultfiguren „Waltraud und Mariechen“, die wie immer die Besucher zu Lachstürmen brachten und ihre Glieder bei einem Tanz verrenkten.
Nicht zu vergessen: Heftigen Applaus gab es nach der Feststellung Heißmanns zum Abschied: „Wer in Kreuzwertheim auftreten darf, hat es geschafft!“