
Sommerliche Temperaturen und feuchte Bioabfälle sind eine ungünstige Kombination, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts Main-Spessart. In der Biotonne schlüpfen schnell Maden und wenn die Abfälle zu faulen beginnen, entwickeln sich dort üble Gerüche. Was kann man dagegen tun? „In keinem Fall darf der Biomüll in Plastiktüten eingepackt werden, auch nicht in sogenannte Biomüllbeutel“, unterstreicht Martin Oppmann, Sachgebietsleiter Abfallbewirtschaftung am Landratsamt. Auch wenn Biomüllbeutel als „kompostierbar“ oder „biologisch abbaubar“ bezeichnet werden, verrotten diese in der Kompostieranlage nicht schnell genug und müssen dort aufwändig aussortiert werden, erklärt der Abfallexperte. Bei Kontrollen gibt es dafür zukünftig eine „Rote Karte“ und die Tonne wird nicht geleert.
Mit etwas Vorarbeit bringt man die Biotonne dennoch gut durch den Sommer:
- Biotonne an einem kühlen, schattigen Platz aufstellen.
- Verschmutzte Behälter bei Bedarf reinigen.
- Als unterste Schicht geknülltes Zeitungspapier zum Aufsaugen von Feuchtigkeit in die Biotonne geben.
- Feuchte Bioabfälle antrocknen lassen und in Zeitungspapier einschlagen, um Feuchtigkeit aufzusaugen.
- Die organischen Abfälle nicht in die Biotonne pressen. Mangelnde Luftzirkulation begünstigt Faulprozesse, die schlechten Geruch entstehen lassen.
- Strauch- oder Häckselgut zur besseren Belüftung unter die Küchenabfälle mischen.
- Grasschnitt wenn möglich antrocknen lassen.
- Der Deckel der Behälter muss geschlossen sein, um Fliegen keine Nahrungsquelle zu bieten.
- Die Biotonne bei jeder Abholung zur Leerung bereitstellen, auch wenn die Tonne noch nicht voll ist
- Die Biotonne nach der Entleerung bei gutem Wetter offen stehen lassen, damit sie austrocknen kann.
- Sollten trotz dieser Vorkehrungen Maden geschlüpft sein, eine dünne Schicht Gartenerde oder Sand (3 – 5 Zentimeter) auf die Maden geben, um diese vom Behälterrand fernzuhalten.