Während auf der Bühne vor der Leinwand Fotograf und Abenteurer Walter Steinberg anschaulich darüber berichtete, wie er wochenlang in einer Kälte bei Minus 37 Grad mit seiner Frau Siglinde Fischer und Hündin Motte die Hochgebirgsebene der norwegischen Hardangervidda auf Schneeschuhen durchquerte, stiegen die Temperaturen in der mit 200 Zuschauern vollbesetzten Alten Turnhalle in Lohr minütlich vor Spannung.
Den Veranstaltern Guri und Frank Zagel gelang es, zum Abschluss ihrer Reihe „Abenteuer Erleben Live!“ einen unterhaltenden Vortrag zu präsentieren.
Anschaulich erklärte Steinberg den Bau von Schneehöhlen, Iglus und das Fortbewegen in vereisten Landschaften und entführte sein Publikum in der ersten Hälfte der Live-Reportage in Landschaften Norwegens, die wohl kaum ein Skandinavien-Liebhaber je gesehen haben dürfte.
Eindrucksvoll erklärte der 56-Jährige mit Luftaufnahmen einer Drohne und Einblicken in die Unterwasserwelt der Fjorde die einzigartige Biodoversität des Landes. Zu allen Jahreszeiten ist der studierte Fotoingenieur mit seiner Frau, einer promovierten Biologin, in Norwegen unterwegs gewesen. Aus dutzenden Reisen hatten die Beiden ihre wunderschönen Bilder und Filmaufnahmen mitgebracht, die immer wieder Verwunderung und Begeisterung im Publikum auslösten.
Eine Herde Moschusochsen ließ sich wochenlang nicht vor der Kamera blicken, dann schnaubte eines Morgens direkt vor dem Zelt. Auch Angriffe von bisswütigen Lemmingen überstand das Paar. Die kristallklaren Gewässer der vielen Fjorde befuhren die beiden wochenlang mit einem Kajak.
Im zweiten Teil des Vortrages entführte Steinberg zu den Sehenswürdigkeiten der Lofoten, in die Städte am Eismeer und zu den Stabkirchen Norwegens. Nach zwei Stunden entließ das Paar seine Zuschauer mit beeindruckenden Einblicken.
Der lange anhaltende Applaus war der Beweis für die gute Unterhaltung an diesem Abend.