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Lohr
Wenn am Samstagabend die "Kleine Dorfmusik" spielt
Gisela Büdel
 |  aktualisiert: 09.04.2025 10:02 Uhr

"Blasmusik pur" entfachte "Begeisterung pur": Ein Fest der Lebensfreude feierten zwei Spitzenkapellen am Samstagabend im ausverkauften Jugendheim. Vom bestens aufgelegten Publikum umjubelt wurden sowohl die Lokalmatadoren als auch die Gastkapelle. Auf der Bühne standen die "Wombacher Blasmusik" und die populäre "Kleine Dorfmusik" aus dem Burgenland.

Der gut sechsstündige Blasmusik-Marathon war ein Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten 2025: 700 Jahre Wombach, 100 Jahre RV Viktoria, 60 Jahre Rundkirche, 50 Jahre Vereinsheim. Vereinsvorstand Gerd Ullrich begrüßte ein "internationales Publikum" und blickte auf die 24-jährige Tradition "grandioser Blasmusikabende" zurück. "Pünktlich zum 700-jährigen Dorfjubiläum geht für uns mit dem Gastspiel der "Kleinen Dorfmusik" ein Traum in Erfüllung", betonte Ullrich und gab die Bühne frei für das zweistündige Vorprogramm der Gastgeber.

Fröhlich und unbeschwert startete der Abend mit dem "Unterfranken-Marsch". "Lasset uns das Leben genießen" unterstrich die ausgelassene Stimmung im Saal. Emotionen weckte die "Böhmische Liebe". Beim "Böhmischen Traum" fiel still sitzen schwer: Dem Bravourstück der Blasmusiker verliehen die breiten Partien der Tenorhörner seinen unvergleichlichen Charme. Unter frenetischem Applaus mischten sich Solisten der Instrumentengruppen unters Publikum. Die besondere Note setzte der harmonische Gesang von Klaus Hübner, Elke Ullrich, Susanne Kunkel und Markus Roth.

Lautstark und überaus herzlich gefeiert wurde die Ankunft der sieben Burgenländer Musikanten. Tubist Robert Schweiger erlebte den frenetischen Empfang an der Eingangstüre als Gänsehaut-Moment. "Die unglaubliche Stimmung im Saal animiert uns, unser Bestes zu geben." Und so genossen 390 Volksmusikfreunde Professionalität und musikalische Leidenschaft als großen Trumpf der sieben Musikanten, die 742 Kilometer weit aus dem Burgenland angereist waren.

"Kleine Dorfmusik, spiel' für uns dieses Lied", hieß der musikalische Willkommensgruß. Musiziert wurde in Stiefeln, Maurerhosen und der landestypischen blauen Fiata (Arbeitsschürze), ganz nah am Motto: "So wie`s früher war". Publikumsnah, mit ungebremster Leidenschaft und vollem Einsatz erklang Blasmusik mit Herz und Schwung. Im individuellen Stil wechselten Klassiker mit eigenen Kompositionen und Arrangements. "Lasst uns gemeinsam singen, feiern und tanzen", motivierte Johann Bauer, Hornist, Sänger und spaßiger Moderator in einer Person. Das ließen sich die Blasmusikfreunde nicht zweimal sagen, waren sie doch längst dem Zauber der meisterhaften Darbietungen erlegen.

Etwas ganz Großes gelang Robert Schweiger mit dem "Bass Gourmet". Eins mit seinem Instrument, entlockte er seiner Solo-Tuba selbst die vierte Oktave. Ob "Liebstes Land Burgenland", die Polka "Mei blaues Fiata", komponiert von Markus Pöttschacher oder die "Herzensangelegenheiten": Nahezu jedes Stück bis zur "Anna-Polka" gegen 0.30 Uhr erntete Zugaberufe, stehende Ovationen, rhythmischen Applaus oder den Juchitzer-Freudenschrei. Am Ende konnte es nur noch heißen: "Blasmusik-Herz, was willst du mehr?"

Die gute Nachricht: Anlässlich der Spessartfestwoche 2025 gibt es ein Wiedersehen und -hören mit beiden Kapellen: Erstmals gibt die "Kleine Dorfmusik" am Montag, 28. Juli, ihr Stelldichein auf der Festzeltbühne. Die "Wombacher Blasmusik" spielt auf am Freitag, 25. Juli, und Mittwoch, 30. Juli.

 
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