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MAIN-SPESSART
Weniger Firmenpleiten
Weniger Firmenpleiten
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 11.12.2019 19:07 Uhr

Landesweit gab es im vergangenen Jahr weniger Unternehmenspleiten. Und dieser Trend zeigte sich auch im Landkreis Main-Spessart: Hier notierten die Insolvenzgerichte im Jahr 2014 insgesamt 16 Insolvenzanträge. 2013 waren es noch 23 gewesen.

Die schlechte Nachricht für die Gläubiger: Gegen die Unternehmen, die ihre Zahlungsunfähigkeit feststellen lassen wollten, bestanden Forderungen von 5,416 Millionen Euro. Geld, das wohl größtenteils verloren ist.

Bezogen auf ganz Deutschland gab es vergangenes Jahr so wenige Firmenpleiten wie noch nie – insgesamt 23 800. Begünstigt haben diese Entwicklung die stabile Konjunkturlage und „der vergleichsweise einfache Zugang zu Finanzmitteln samt niedriger Zinsen“, teilt die Wirtschaftsauskunftei Creditreform mit.

Berühmte Insolvenzfälle gab's aber auch 2014 genug: die Verlagsgruppe Weltbild, die Münchner Abendzeitung, die Modekette Strauss Innovation oder auch der Windpark-Finanzierer Prokon.

In Bayern ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 71 gesunken. Insgesamt meldeten 2947 Unternehmen und Unternehmer Insolvenz an. Bei 773 klappten die Insolvenzrichter den Aktendeckel aber rasch wieder zu: Diese Verfahren wurden mangels Masse abgewiesen. Im Kreis Main-Spessart betraf das acht Unternehmen. „Mangels Masse“ heißt es im Amtsdeutsch, wenn nicht genug Geld da ist, um die voraussichtlichen Kosten des Verfahrens zu bezahlen. Denn Insolvenzrichter und Insolvenzverwalter arbeiten nicht zum Nulltarif.

Folgepleiten sind nicht selten

Häufig kommt es zudem durch hohe Insolvenzschäden zu Folgepleiten. Landesweit geht es bei den Verbindlichkeiten der betroffenen Firmen um rund 3,07 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,44 Milliarden Euro). Die hiesigen Insolvenzen sind daran mit 5,416 Millionen Euro (Vorjahr: 5,594 Millionen Euro) beteiligt. Das sind 178 000 Euro weniger als im Vorjahr, was für die Wirtschaft unter die Rubrik „gute Nachricht“ fällt.

Doch geht es bei Insolvenzen eben nicht nur um die Existenz von Unternehmen und Unternehmern sowie die Verluste der Gläubiger, sondern es geht auch um Arbeitsplätze und Existenzen von Beschäftigten. Im Kreis Main-Spessart waren 2014 insgesamt 41 Arbeitsplätze von Insolvenzverfahren betroffen. Das waren 130 weniger als im Jahr 2013. Landesweit betraf es 20 464 Beschäftigte (Vorjahr: 23 387).

 
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