Der Sperber (Accipiter nisus) ist im Aussehen, aber auch in seiner Flug- und Jagdweise die verkleinerte Ausgabe des Habichts. Auch bei ihm sind die Weibchen deutlich größer und stärker als die Männchen. Mit seinen rund 30 Zentimeter Körperlänge ist das Sperbermännchen, auch Terzel genannt, etwa so groß wie ein Turmfalke. Während dieser lange, spitze Flügel hat, sind sie beim Sperber relativ kurz, breit und abgerundet. Seine Unterseite zeigt wie beim Habicht eine dichte Querbänderung, die bei erwachsenen Männchen rostbraun, bei den Weibchen graubraun gefärbt ist. Auffallend sind die hohen und dünnen, leuchtend gelb gefärbten Beine (Ständer) mit langen, scharfkralligen Zehen., heißt es in einer Pressemitteilung der LBV-Kreisgruppe Main-Spessart.
Der Sperber ist ein rasanter und wendiger Jäger, der auf kurzen Strecken hohe Geschwindigkeiten erreicht. Die Jagd erfolgt in deckungsreicher Landschaft meist von einer Ansitzwarte aus, aber auch in niedrigem Suchflug entlang von Heckenzügen, wobei er geschickt den Überraschungseffekt nutzt. Die bei solchen Streifzügen aufgescheuchten Kleinvögel werden so ungestüm verfolgt, dass der Jäger selbst in Hecken hineinstößt und sich mitunter in den Dornen der Hecke verfängt. Seine Hauptnahrung besteht aus Singvögeln aller Art, vorwiegend aus Sperlingen, Finken, Meisen, Drosseln und Staren.
Während der Wintermonate jagt der Sperber gerne in der Nähe menschlicher Siedlungen. Durch die Winterfütterung in den Hausgärten sind viele Singvögel konzentriert an den Futterstellen anzutreffen und die Chancen auf eine erfolgreiche Jagd sind für den Sperber höher als in der freien Flur.
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