Zum Weltladentag am 13. Mai fordern hunderte Weltläden bundesweit, dass globale Lieferketten durch ein starkes EU-Lieferkettengesetz gerechter werden müssen. Unter dem Motto "Mächtig fair" zeigen sie auf, welche positiven Auswirkungen ein solches Gesetz auf den Schutz von Menschen und Umwelt entlang der Lieferketten hat, wenn es wirksam ausgestaltet wird. Auch der Weltladen Marktheidenfeld beteiligt sich mit einer Deko-Aktion an der bundesweiten Kampagne des Weltladen-Dachverbandes. Das teilt Christina Schlembach vom Weltladen in einem Presseschreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Das Team setzt sich für eine deutliche Nachbesserung des bisherigen Entwurfs zum EU-Lieferkettengesetz ein. Es fordert ein wirksames EU-Lieferkettengesetz, das Unternehmen verpflichtet, Risiken für Mensch, Umwelt und Klima in der Wertschöpfungskette zu analysieren, den höchsten Risiken Priorität einzuräumen und aktiv dagegen anzugehen – und zwar von der Rohstoffgewinnung über die Fertigung bis zur Nutzung und Entsorgung eines Produktes.
Menschenrechtsverletzungen werden bisher einfach hingenommen
"Am Beispiel der Textillieferkette wird deutlich, wie viele Menschenrechtsverletzungen bisher einfach so hingenommen werden, und niemand die Verantwortung zur Sorgfalt übernehmen will", macht Teamleiterin Christina Schlembach deutlich. "In der Regel profitieren die großen Unternehmen von den Gewinnen, während die Produzentinnen und Produzenten um ihre Existenz kämpfen."
Die Fair-Handels-Bewegung richtet sich gemeinsam mit der Initiative Lieferkettengesetz mit ihren Forderungen an die Abgeordneten des EU-Parlaments, die als letztes Entscheidungsorgan voraussichtlich am 30. Mai über den Gesetzesentwurf abstimmen werden.
Der Weltladentag ist der politische Aktionstag der Weltläden. Er findet zeitgleich mit dem Internationalen Tag des Fairen Handels (World Fair Trade Day) statt.