36 Firmen und Institutionen stellten sich am Donnerstag bei den 12. Berufsinformationstagen rund 90 Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Jahrgangsstufe in der Georg-Ludwig-Rexroth-Realschule in Lohr vor. Der Berufsinformationstag an der Realschule fand nach zwei Online-Jahren heuer erstmals wieder in der Schule statt. Studienrätin Miriam Merx hat ihn mit den Kollegen vom Fachbereich Wirtschaft organisiert.
Von Handwerkskammer über Bundeswehr, Polizei, Bundesamt für Gewässerschutz, Pflege und Industrie war praktisch alles vertreten, was an Berufswahlmöglichkeiten derzeit im Angebot ist. Es gab Vorträge, unterteilt nach Schulstunden. Jede der 36 Firmen, Behörden und Institutionen hatte die Möglichkeit, innerhalb des Zeitfensters einer Schulstunde in einem Klassenraum ihr Ausbildungsportfolio vorzustellen. Die Schülerinnen und Schüler wählten wiederum im Vorfeld aus dem Angebot insgesamt sechs Vorträge aus und gingen an diesem Schultag von Vortrag zu Vortrag.
Manche hat nicht wirklich etwas interessiert
Für die Firmen sind die Berufsinformationstage eine gute Gelegenheit, den Beruf vorzustellen, meint Katharina Mantel vom Bezirkskrankenhaus (BKH). Ihre Erfahrung ist, dass die Resonanz von Seiten der Jugendlichen größer ist, wenn ein Gesicht mit dem Berufsangebot verknüpft ist. Die 14-jährige Hanna kann sich vorstellen, etwas Soziales zu machen und hat sich deshalb den Vortrag des BKH ausgesucht. Die 14-jährige Nele ist schon einen Schritt weiter. Sie wird ein Praktikum im BKH machen.
Die gleichaltrige Talea gibt zu, das Angebot mehr aus der Not heraus gewählt zu haben. "Es gab nicht wirklich etwas, was mich interessiert hat", sagt sie. Ähnlich ging es auch manchen Jungs, die beim Vortrag für den Beruf des Wasserbauers "zugeteilt" wurden, weil sie keine sechs Auswahlmöglichkeiten getroffen hatten. Dabei könnte das durchaus ein Beruf mit Zukunft sein.
Beruf des Mechatronikers zieht die Jungs an
Das hat sich jedenfalls die 15-jährige Lina gedacht. Sie ist beim Radfahren auf den Beruf aufmerksam geworden, hat nachgegoogelt und nutzte am Donnerstag die Möglichkeit der Information aus erster Hand. Der 15-jährige Yan meldete sich aus reiner Neugier für den Vortrag an. Eine Vorstellung davon, was ein Wasserbauer macht, hatte zu Beginn keiner der Teilnehmenden.
Anders beim Beruf des Mechatronikers, wie ihn Gerresheimer unter anderem vorstellte. Das "hat in der vierten Stunde alles andere in den Schatten gestellt", meinte der 15-jährige Noah. Keine Frage, der Beruf des Mechatronikers zieht bei den Jungs einfach am meisten. Auch für den 16-jährigen Karl und den 15-jährigen Luca war Mechatroniker das interessanteste Berufsinformationsangebot. Die 14-jährige Fiona steuert Industriekauffrau an und hat schon einen Praktikumsplatz sicher.