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Weil sie Lust auf Musik haben
In der Markthalle 2.0 wurde ausgelassen getanzt.
Foto: Leon Zimmermann | In der Markthalle 2.0 wurde ausgelassen getanzt.
Annette Helfmann
 |  aktualisiert: 04.04.2025 02:40 Uhr

"Honky Tonk in Lohr, das ist ein Highlight", stimmen Margot Fischer aus Karlstadt und Alexander Lukaschik aus Karlburg überein. Sie sind am Samstagabend zwei von Hunderten Besuchern des Live-Musik-Festivals. Das Honky Tonk ging heuer zum 20. Mal an den Start und wartete mit zwölf Bands in neun Locations auf.

Los ging es bereits um 19 Uhr in der Markthalle 2.0. Hier sprang kurzfristig die "Monkey Man Band" ein, nachdem am Vorabend die gebuchte Band kurzfristig absagen musste.

Wie die "Monkey Man" sind viele der Bands alte Bekannte beim Honky Tonk. "Wir sind eingesessene Honky Tonker", sagt Schlagzeuger Peter Wirth. Das Schöne beim Honky Tonk sei, dass häufig gleich von Anfang an viel los sei, sagt er uns im Gespräch. So auch an diesem Abend.

Schlange stehen vor der Tür

Der Besucherstrom am Samstag kam schon vor dem ersten Ton der Live-Band, zieht auch Angelika Winkler von der Markthalle 2.0 bereits nach der ersten Stunde positive Bilanz.

Kein Chaos, aber beste Stimmung: Natascha Wallace & die Chaosband.
Foto: Leon Zimmermann | Kein Chaos, aber beste Stimmung: Natascha Wallace & die Chaosband.

Dass "mal was los ist in der Stadt und die Bürgersteige nicht hochgeklappt sind", wissen an dem Abend auch Monika Seidel, Ilona König und Bernadette Baldauf aus Lohr und Neuendorf zu schätzen. Sie waren schon häufiger beim Honky Tonk und genießen auch das milde und trockene Wetter an dem Abend. Dabei macht es gleich mehr Spaß, von einer Location zur anderen zu gehen.

Aus Helmstadt und Greußenheim sind Stefan Böhm und Peter Lipp gekommen. "Honky Tonk ist ja bekannt", sagen sie uns gegenüber im Gespräch auf der Treppe zum bereits mit Menschen rappelvollem Keller im Weinhaus Mehling. Noch bevor die Band "Babao Boogie" dort ihren ersten Ton spielte, standen die Menschen bereits bis vor die Tür.

Rappelvoll war der Keller des Weinhauses Mehling zum 20. Honky Tonk in Lohr. Hier spielten Babao Boogie.
Foto: Leon Zimmermann | Rappelvoll war der Keller des Weinhauses Mehling zum 20. Honky Tonk in Lohr. Hier spielten Babao Boogie.

Ähnlich auch im Keiler Brauhaus. Hier spielt "die Stammband Overdrive"."Wir sind immer beim Honky Tonk dabei, sagt uns Wirt Sebastian Merz. Bei ihm im Lokal sind schon vor dem Auftritt der Band viele Gäste und es wird langsam eng.

In der Fußgängerzone kaufen Dagmar und Thomas Büdel und Clara Hofmann aus Habichsthal gerade ihre Eintrittsbändchen. "Mal schauen, wo man reinkommt. Manchmal ist es ja schon so voll", meinen sie lachend. Aber das Honky Tonk biete ja viele verschiedene Möglichkeiten. Sowohl bei den Locations als auch den musikalischen Stilrichtungen. In der Alten Turnhalle bereiten sich unterdessen "Soul7Even" auf ihren Auftritt vor.

Das Honky Tonk Festival zeichnet sich durch "nette Leute und gute Stimmung" aus, sagt Sängerin Natascha Wallace. "Man weiß halt, zu der Veranstaltung kommen Leute, weil sie Lust auf Musik haben und tanzen wollen", freut sich die Musikerin. Und wie sagten es Margot Fischer und Alexander Lukaschik so treffend: "Wir machen alles durch. Solange, bis wir keine Lust mehr haben".

Was bedeutet der Begriff Honky Tonk?

Langenscheidt erklärt das Wort "honk" als Hupsignal. Eine Erläuterung zu"honky" findet sich nicht. Als Übersetzung für das Wort "tonk" findet sich im Wörterbuch nichts. Wohl aber online die Erklärung, dass es es sich dabei um einen beleidigenden Begriff für einen femininen oder homosexuellen Mann handelt. Die Kombination aus "honky" und "tonk" ergibt, laut Internet, dass Honky Tonk eine in den Südstaaten der USA verbreitete Bezeichnung für Kneipen sei. In einer anderen Quelle ist nachzulesen, dass der Begriff aus England komme und eine kleine, verrauchte Spelunke umschreibe. Eine andere Quelle verweist auf eine erste Nennung des Wortes im Jahr 1889 in einer Zeitung Fort Worth. Woanders heißt es, dass der Spruch "Hallo Honky Tonks" auf einen britischen TV-Komiker in den 1960er-/70er Jahren zurückzuführen sei. Es bleibt festzuhalten, dass die Entstehung des Begriffs nicht eindeutig zu klären ist. Klar ist aber, dass der Begriff "Honky Tonk" heute für einen Veranstaltungsabend mit guter Live-Musik steht.
Quelle: ahe
 
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