Eine Weihnachtsausstellung findet im Glasmuseum Wertheim vom 30. November bis 6. Januar statt. Die über 100 Jahre alte Christbaumschmuck-Sammlung aus Thüringen und Gablonz/Böhmen erinnert an die Herkunft der Wertheimer Laborglasindustrie aus Thüringen, geht aus einer Pressemitteilung hervor. Dort entwickelte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus der anfänglichen Herstellung von Perlen, Früchten und Hohlglastieren für die Modeschmuck- und Spielzeugindustrie eine florierende Christbaumschmuckindustrie, die durch den Bau einer Gasanstalt in Lauscha (1867) und durch völlig neue Fertigungsmethoden zu einer gigantischen Formenvielfalt führte. An über 1000 weihnachtlichen Figuren und Kugeln kann der Besucher die Entwicklung von Thüringens Christbaumschmuckindustrie nachvollziehen.
Im Gegensatz zu den zehn Weihnachtsbäumchen in der historischen Christbaumschmuck-Sammlung („Kleines Haus“), deren Schmuck sich an den technischen Neuerungen der Christbaumschmuckindustrie orientiert, spiegeln die acht freistehenden Weihnachtsbäume („Großes Haus“) den Geschmack und die Mode der jeweiligen Epoche wider: u. a. der mit goldenen und silbernen Girlanden geschmückte „Leonische Baum“, der „Musterkugel-Baum“ der Textilglasfabrik Schuller oder der mit Silberkugeln geschmückte „Wertheimer Glasröhrenbaum“ aus Wertheimer Laborglasstäben.
In der Museumswerkstatt lädt der Museumsglasbläser die Besucher ein, sich ihre eigene Christbaumkugel vor der heißen Flamme zu blasen. Die Eröffnung der Weihnachtsausstellung ist am Samstag, 30. November, um 16 Uhr mit Glühwein und weihnachtlichem Gesang.