zurück
Gemünden
Wegen Quarantäne: Ein Behindertenwohnheim hat nur noch zwei Mitarbeiter
Vom Corona-Ausbruch in einer Einrichtung in Gemünden ist auch ein Wohnheim betroffen. Weil fast alle Mitarbeiter in Quarantäne sind, müssen zwei rund um die Uhr arbeiten.
Aushang am Lebenshilfe-Wohnheim im Grautal in Gemünden.
Foto: Björn Kohlhepp | Aushang am Lebenshilfe-Wohnheim im Grautal in Gemünden.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 15.02.2024 04:35 Uhr

Vom Corona-Ausbruch in Gemünden mit Omikron-Verdachtsfällen sind nicht nur die Mainfränkischen Werkstätten betroffen, sondern auch ein Wohnheim der Lebenshilfe im Gemündener Grautal. Dies bestätigt Gabriele Hofstetter, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Main-Spessart, auf Anfrage. Alle neun Bewohner stünden unter Quarantäne. "Alle sind symptomfrei", sagt sie. Das ist die gute Nachricht.

Hofstetter erklärt, was es jedoch bedeutet, wenn in einem Behindertenwohnheim bis auf zwei Mitarbeiter alle in Quarantäne sind: Die zwei verbliebenen müssten gerade praktisch eine Rund-um-die-Uhr-Schicht arbeiten. Sie müssen unter anderem kochen und putzen "und die Leute in Quarantäne bei Laune halten". Normalerweise habe eine Gruppe drei bis vier Mitarbeiter. "Ich weiß gar nicht, wie wir das hinkriegen sollen", stöhnt die Lebenshilfe-Geschäftsführerin.

"Es gibt keine Hilfe, und die Menschen wohnen da"

Die Lebenshilfe bemühe sich gerade um eine Ausnahmegenehmigung, damit die Mitarbeiter, die eigentlich unter Quarantäne stehen, zur Arbeit gehen dürfen. "Wir versuchen auch Hilfe von der Bundeswehr etc. pp. zu kriegen." Zunächst müssten dafür aber alle anderen Hilfsangebote "abgegrast" werden, sagt sie resigniert. Hofstetter würde sich eine schnelle, unbürokratische Hilfe erhoffen. Aber die Realität sei eine andere: "Es gibt keine Hilfe, und die Menschen wohnen da."

Die Bewohner der Lebenshilfe seien alle geimpft, bis auf wenige, bei denen es nicht möglich ist, sagt Hofstetter. Vom Personal seien 85 bis 90 Prozent geimpft, Tendenz steigend.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gemünden
Björn Kohlhepp
Bundeswehr
Coronavirus
Lebenshilfe
Mitarbeiter und Personal
Quarantäne
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • J. N.
    Unglaublich, dass es da immernoch keine Koordination gibt. Mein Beileid an alle Betroffenen, Bewohner:innen, Pfleger:innen und Geschäftsleitung in einer solchen Situation alleinegelassen zu werden. Da überlegt man es sich in Zukunft vielleicht zweimal ob man da ein Infektionsgeschehen meldet.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    "...ob man da ein Infektionsgeschehen meldet."

    Damit sich dann alle anstecken und es womöglich Todesfälle gibt? Je eher Infektionen bekannt sind, desto eher kann man die anderen schützen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • N. H.
    Symptomfrei war früher auch einfach nur gesund. Es sind die Vorschriften, die das Gesundheitswesen zusammen brechen lassen, bei 90% Impfqoute können es ja nicht die Ungeimpften sein.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • U. S.
    @hessd

    Symptomfrei = gesund war früher. Heute gibt es unter den Geimpften infizierte symptomfreie! Die fallen nicht in die Statistik der Impfdurchbrüche.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    "... bei 90% Impfqoute können es ja nicht die Ungeimpften sein..."

    Woher nehmen Sie ihre Aussage? Schauen Sie sich doch einfach mal den letzten Wochenbericht des RKI Seite 22 an

    Hospitalisierte Fälle der über 60-jährigen Inzidenz pro 100.000:
    Ungeimpfte 28
    Geimpfte 5
    Fast 6-faches Risiko!

    Etwa 20% aller Ungeimpften (Kinder und Jugendliche lassen wir mal weg) machen über 50% der Hospitalisierungen aus. Wären diese alle geimpft, hätten wir etwa 40% weniger Hospitalisierungen. Lesen Sie einfach mal aufmerksam den letzten Wochenbericht.

    "Es sind die Vorschriften, die das Gesundheitswesen zusammen brechen lassen"

    Wo haben Sie den Unsinn her? Können Sie bitte eine seriöse Quelle nennen, das interessiert sicher viele.

    Suchen Sie keine Ausreden und lassen sich impfen.

    Wollen Sie darauf hoffen das Omikron uns verschont?
    https://www.focus.de/gesundheit/news/blueht-uns-das-auch-omikron-lawine-ueberrollt-grossbritannien-jetzt-droht-auch-uns-ein-infektions-tsunami_id_25187759.html
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • N. H.
    @ mainpostl: Lt. letztem Wochenbericht Seite 23 sind bei den über 60 jährigen hospitalisierten 49,4% geimpft, auf den Intensivstationen 40,7% und bei den Verstorbenen 44,9%.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    Die Interpretation der (Prozent)Zahlen sollte aber mittlerweile jedem bekannt sein.

    Sie haben vergessen zu erwähnen, daß die über 60-jährigen zu 87% geimpft sind. D. h. fast 60% auf der Intensivstationen sind Ungeimpfte, obwohl diese NUR 13% der über 60-jährigen ausmacht. Wären diese (nur!) 13% geimpft gewesen, hätten wir etwa 50% weniger über 60-jährige auf den Intensivstationen.

    Lesen Sie weiter und vor dem Schreiben nachdenken. Vergessen Sie aber nicht sich impfen zu lassen

    PS: sollten wieder erwarten mal fast 100% (Impfpflicht?) der über 60-jährigen geimpft sein, werden auch fast 100% auf den Intensivstationen Geimpfte sein.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. A.
    Familienangehörige der Heimbewohner miteinbinden? Nachbarschaftshilfe?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    Selbst seine Hilfe anbieten?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten