Nach Fasching ist es soweit: In der Karlstadter Straße in Arnstein werden die Baumaschinen anrollen. Dann beginnen dort die umfangreichen Kanal-, Wasser- und Straßenbauarbeiten sowie die Erstellung des geplanten Verkehrskreisels. Für etwa zwölf Wochen wird es ab diesem Zeitpunkt eine Vollsperrung der B26 im Bereich Karlstadter Straße/Wernstraße und der Wasserwerkskurve geben. Elmar Dusold vom Architektur- und Ingenieurbau-Unternehmen BaurConsult aus Haßfurt informierte am Montagabend die Stadträte über die geplanten Maßnahmen.
Nachdem seit November 2018 der Tiefbau auf der zukünftigen Kreisverkehrsfläche läuft und eine Umfahrungsstraße von der Julius-Echter-Straße (Heugrumbach) zum ehemaligen Arnsteiner Wasserwerk errichtet wurde, wolle man ab Mitte März mit den umfangreichen Arbeiten beginnen, so Bauingenieur Dusold. Der erste Bauabschnitt wird die Kanal-, Wasser- und Straßenbauarbeiten in der Karlstadter Straße ab Einmündung Wernstraße sowie die Erstellung des Kreisverkehrs beinhalten. Hier habe die Baufirma laut Dusold ein Zeitfenster von zehn bis zwölf Wochen angedacht und bis zu drei Baukolonnen sollen zeitgleich im Einsatz ein.
Schwerlastverkehr wird gesplittet
Die Vollsperrung der Karlstadter Straße während des ersten Bauabschnittes erfordert eine entsprechende Verkehrsumleitung, die von der Stadt Arnstein gemeinsam mit Straßenbauamt, Landkreis, ÖPNV, Polizei, Feuerwehr und den Nachbargemeinden abgestimmt wurde. So soll es für den Schwerlastverkehr eine Splittung in West-Ost- sowie in Ost-West-Richtung geben, erläuterte Horst Herold, geschäftsführender Beamter der Stadt Arnstein. Der von Karlstadt kommende Schwerlastverkehr wird von Heugrumbach über Büchold, die Kreuzstraße, Altbessingen und Schwebenried umgeleitet. In anderer Richtung von Schweinfurt kommend führt die Strecke von Arnstein nach Gramschatz, Retzstadt und Retzbach.
Innerörtlich wird der Quell- und Zielverkehr von Heugrumbach aus von der Julius-Echter-Straße über die Bayern- und Schlesierstraße mit Querung der Schwabbach auf die Schwebenrieder Straße geführt. Von hier aus könne der öffentliche Personennahverkehr sowohl die Haltestelle am Schulzentrum als auch über den Schützenberg den Busbahnhof anfahren, erklärte Herold. Der Verkehr in Arnstein soll über die Neugasse und Bayernstraße Richtung Heugrumbach gelenkt werden.
Schülerlotsendienst zu den Stoßzeiten
Am neuralgischen Punkt – der Überquerung der Schwabbach – werde während der Verkehrsumleitung ein Schülerlotsendienst zu den Stoßzeiten eingerichtet, um die Schüler sicher passieren zu lassen, so Herold. Hier fragte Stadtrat Bertram Wolf, ob es nicht sinnvoller sei, für die Schüler eine zusätzliche Brücke zur Überquerung der Schwabbach einzurichten. Die Stadt, so betonte Sauer, setze hier lieber auf den Lotsendienst und somit eine persönliche Betreuung. Aus Gewohnheit könnten die Schüler sonst weiterhin die bisherige Brücke nutzen und seien somit wieder dem erhöhten Verkehrsaufkommen ausgesetzt. Zudem habe sich diese Umleitungsstrecke bereits bei früheren Maßnahmen bewährt.
Stadtrat Josef Grodel machte auf ein weiteres Nadelöhr aufmerksam: die Neugasse. Mit Blick auf den vom Schützenberg kommenden Verkehr und die Fußgängerampel im Bereich der Eisdiele könne es hier vor allem während des Berufsverkehrs zu erheblichen Verkehrsstauungen kommen. Auch den Bauverkehr für die bereits angelaufenen Arbeiten an Arnsteins "Neuer Mitte" müsse man bedenken, fügte Stadtrat Johannes Keidel hinzu.
Falls nötig, Einbahnregelung für Neugasse
Man habe hier bereits die Möglichkeit in Betracht gezogen, die Neugasse zu einer "unechten" Einbahnstraße in Richtung Bayernstraße auszuschildern, wenn dies notwendig werde, erklärte Herold. Eine entsprechende Beschilderung werde vorgehalten und könne im Notfall schnell installiert werden, ergänzte der Bürgermeister. Zudem sei man bestrebt, die Sperrung im Bereich Karlstadter Straße/Wernstraße während des ersten Bauabschnittes immer auf wenige Tage zu beschränken, ergänzte Dusold, so dass hier eine Durchfahrt möglich sei.
Nach Fertigstellung von Kreisel und dem Teilbereich der Karlstadter Straße ist dann im zweiten und dritten Bauabschnitt bis voraussichtlich Herbst 2019 der Restausbau der Bayernstraße sowie im Anschluss daran die Sanierung in der Julius-Echter-Straße geplant. Hier werde man dann mit einer halbseitigen Sperrung der Julius-Echter-Straße und einer Ampelregelung arbeiten, so Dusold.
Bürgermeister Sauer kündigte abschließend noch eine zeitnah stattfindende Anwohner- sowie Bürgerversammlung an, in der sowohl der zeitliche Ablauf der Baumaßnahmen als auch die hierdurch entstehenden Einschränkungen erläutert werden sollen.