Mehr als elf Jahre lang hat er die „Jam House Music School“ in Marktheidenfeld geführt und seither unzähligen Schülern Gitarrenunterricht gegeben: Christian Schwab. Zum 1. September gibt der 41-Jährige die Leitung der Musikschule in der Kreuzbergstraße an Thomas Zenglein weiter. Zengleins Frau Jutta, eine gelernte Einzelhandelskauffrau, wird ihren Mann bei seiner Tätigkeit unterstützen und Büroarbeiten übernehmen.
Thomas Zenglein, 48, stammt aus einer Musikerfamilie, die in Marktheidenfeld und Umgebung wohlbekannt ist. Sein Bruder Burkard leitet das Heeresmusikkorps 12 mit Standort in Veitshöchheim. Vater Heinz ist ebenfalls Dirigent, Musiker und war früher Rektor der Marktheidenfelder Grundschule.
Seit 30 Jahren ist Thomas Zenglein bei der Stadt Marktheidenfeld beschäftigt. Der Verwaltungsbeamte arbeitet in Teilzeit 25 Stunden pro Woche und kümmert sich um die Altstadtsanierung. Nebenberuflich hat er ein Intensivstudium für Popularmusik (Hauptfach Piano) an der renommierten „Future Music School“ in Aschaffenburg abgelegt. Als Musiker war er mit mehreren Bands, zum Beispiel „Kaktus“ und „Solid Ground“, als Keyboarder in ganz Europa unterwegs.
Im „Jam House“ ist der verheiratete Familienvater, der drei erwachsene Kinder hat, längst eine feste Größe: Seit 2004 gibt er dort Klavier- und Keyboard-Unterricht.
Nachfolge in guten Händen
Für Christian Schwab ist es ein gutes Gefühl, genau zu wissen, wem er die staatlich anerkannte Musikschule überlässt. Leicht falle ihm der Schritt nicht, bekennt er freimütig – und das ist nur zu verständlich, hat er doch das „Jam House“ im März 2000 gegründet und zu dem gemacht, was es heute ist. 17 freiberufliche Musiklehrer, die Hälfte davon mit Diplom, kümmern sich dort um rund 200 Schülerinnen und Schüler aus Marktheidenfeld und dem Umland. Der Schwerpunkt liegt auf Jazz, Rock und Pop, aber auch auf klassischen Instrumenten wie Geige, Cello und Klarinette wird Unterricht gegeben.
In den vergangenen Jahren hat Schwab den musikalischen Nachwuchs immer dienstags und donnerstags gefördert und sich zusammen mit seiner Frau Tanja um die Verwaltungsaufgaben gekümmert.
Im Fotogewerbe hat sich Schwab ein zweites Standbein geschaffen. Er macht Bilder für hiesige Großunternehmen wie Procter & Gamble (Braun) und Warema, ist im Auftrag von Presseagenturen unterwegs und auch für die Sportredaktion der Main-Post ist er im Einsatz. Im Bereich Fotografie will er fortan „noch mehr Gas geben“, sagt Schwab.
Dem „Jam House“ möchte der zweifache Vater dennoch erhalten bleiben – zumindest vorläufig. Auch nach dem 1. September wird er dort, in direkter Nachbarschaft zu seinem Wohnhaus, Gitarre unterrichten – allerdings nur noch einmal pro Woche.
ONLINE-TIPP
Weitere Infos über das „Jam House“ und die dortigen Kursangebote gibt es im Internet unter www.jam-house.de.