Die Sicherung der Trinkwasserversorgung auch für die kommenden Jahre wird die Kommune noch eine gewisse Zeit beschäftigen. Zwar liefern die Fliesenbachquellen bisher noch ausreichend Trinkwasser für die Rienecker Bevölkerung, doch schwankt deren Schüttung im Jahresverlauf relativ stark. Eine amtliche Prognose für das Jahr 2035 weist jedoch im Zuge des Klimawandels eine "stark eingeschränkte Versorgungssicherheit" für Rieneck aus. Deshalb unternimmt die Stadt erste Schritte, um ein zweites Standbein für die Trinkwasserversorgung aufzubauen.
Darüber informierte Bürgermeister Sven Nickel bei der Bürgerversammlung im Sitzungssaal des Rathauses. Erste Voruntersuchungen verwiesen auf den mittleren Fliesenbachgrund sowie das nördliche und das südliche Gertental als nähere Erkundungsgebiete. Nach weiteren Detailermittlungen sollen an einem der entsprechenden Standorte Versuchsbohrungen durchgeführt werden.
Eine große Baustelle im Altstadtbereich kennzeichnet ferner die aktuelle Maßnahme zum Ringleitungsschluss der Trinkwasserversorgung für das Gewerbegebiet Dürrhoffeld und das Wohngebiet Schellhof. Auch diese Maßnahme trage zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung bei, sagte Nickel.
Austausch der Wasserzähler
Im neuen Jahr beginnt Wasserwart Uwe Faßnacht mit dem Austausch der Wasserzähler in den Rienecker Haushalten. Die neuen digitalen Wasserzähler sollen nicht nur die Ablesung des jährlichen Wasserverbrauches und dessen Abrechnung erleichtern, sondern die Eigentümer als auch die Kommune bei der Suche nach Leckagepunkten unterstützen und so die Wasserverluste reduzieren, sagte der Wasserwart.
Bürgermeister Sven Nickel erinnerte ferner an die wesentlichen, vielfach durch Zuschüsse geförderten Projekte der Kommune. So sei die nahezu fertiggestellte Gestaltung der Kreisverkehrsinsel ein Impulsprojekt der Städtebauförderung und ihre "moderne, natürliche und geschichtsbezogene Gestaltung", diene als Eintrittskarte in die Stadt. Dabei gibt es eine Förderung von rund 80 Prozent auf die veranschlagten Projektkosten von 86.000 Euro.
Kommunale Wärmeplanung
Auch Rieneck will kurzfristig eine kommunale Wärmeplanung erstellen und damit Energiesparpotentiale aufdecken und zentrale Einsatzmöglichkeiten für erneuerbare Energien finden. Hierfür gibt es voraussichtlich eine 100-Prozent-Förderung durch den Bund.
Nickel wies ferner auf die Förderung von Kleinstunternehmen der Rienecker Grundversorgung hin. Über eine Maßnahme der Dorferneuerung (ALE) bekommen demnach Bäcker, Metzger, Gastronomen, Einzelhändler oder Cafés bis zu 45 Prozent der Fördergelder bei Neuanschaffungen. Dies könnte auch für den Laden Rieneck interessant sein, sagte der Bürgermeister.