In der Gemeinderatssitzung bewertete Bürgermeister Peter Paul die beim Jahresabschluss 2020 für das kommunale Wasserwerk festgestellten Wasserverluste von 12,8 Prozent als nicht zufriedenstellend. In den Jahren zuvor lagen diese noch weit unter fünf Prozent, was im Rat zu Diskussionen führte. Die vom Prüfer Georg Höfling vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband erstellte Jahresbilanz wies in Aktiva und Passiva 872.521 Euro aus, was einen Jahresverlust von 14.363 Euro ergibt, erklärte Paul.
Der jährliche Wasserverkauf sei auf 41.859 Kubikmeter gegenüber dem Jahr 2019 leicht gestiegen, jedoch sei der Fehlbetrag von 0,59 Euro pro Kubikmeter (m³) eklatant. Der noch gültige Wasserpreis von 2,21 Euro/m³ aus dem Jahr 2017 bedarf dringend einer Anpassung. Die Kosten für die Anlage mit Strom und Personal tragen Mittelsinn und Obersinn gemeinsam, während die Kosten für das eigene Rohrnetz bei Mittelsinn verbleiben. Einstimmig stellte das Gremium den Jahresabschluss 2020 für das Wasserwerk fest und überträgt den Jahresverlust auf die neue Rechnung.
In der Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr wurden Thomas Herr zum Ersten und Uli Schönmeier zum Zweiten Kommandanten gewählt, die jetzt der Gemeinderat in ihren Ämtern bestätigte. Der Förderantrag über das Eler-Programm Dorferneuerung für die Sanierung des Teilstücks der Ringstraße von der Einmündung Sinnbrücke bis Beginn Gewerbegebiet wurde leider abgelehnt, bedauerte Bürgermeister Paul. Das Projekt liege nicht im Rahmen der Förderrichtlinien. "Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Sanierung von geschätzt 80.000 Euro selbst zu finanzieren", sagte Paul. "Jetzt bleibt erst einmal alles wie es ist."
Flyer für Neubürger
Für die Neubürger in den Allianzkommunen soll ein Infoflyer die neue Heimatgemeinde vorstellen, berichtete Hans-Georg Linke aus der Vorstandssitzung der Sinngrundallianz. Im neuen Projekt "Impulsbauberatung" können Architektenstunden gefördert werden, während die Kulturdatenbank Aufnahme im Regionalbudget gefunden hat. Gemeinsam mit dem Nachbarn Obersinn und dem Wasserwirtschaftsamt möchte man das langfristige Projekt Hochwasserschutz bearbeiten, erklärte Bürgermeister Paul. Für den 1. Juni ist um 19 Uhr im Bürgerzentrum Rieneck die Allianzversammlung aller Stadt- und Gemeinderäte terminiert.
"Wir dürfen stolz auf unseren Erzeugermarkt in Burgsinn sein", lobte Peter Paul. Der Landkreis MSP hat den im Mai 2020 gestarteten, monatlichen Bauernmarkt zum am besten ausgestatteten, regionalen, vielfältigen und interessanten Erzeugermarkt im Landkreis ausgezeichnet. Nach seinen Worten werde das Angebot sehr gut angenommen – bei der Maiauflage gab es 17 Stände.
Der wohl endgültige Termin für die Brückensperrung der Staatsstraße 2304 nördlich von Burgsinn stehe jetzt fest, wusste der Bürgermeister. Die Straße ist vom 16. Mai bis 15. Oktober ganzseitig gesperrt. Ob dieser vom Straßenbauamt genannte Termin gehalten wird, bleibe abzuwarten.
Die Pflanzung des Partnerschaftsbaums, einer klimaresistenten ungarischen Eiche, am Tag des Baumes kann als gelungener Akt bezeichnet werden. Pauls Information über das Für und Wider des Einsatzes einer Politesse in Burgsinn, folgte eine längere und intensive Diskussion über die Mittelsinner Parkmoral. So legen die Fahrzeuglenker nicht nur eine "großzügige Parkmoral" an den Tag, und die Hälfte der gemeindlichen Parkplätze sind von Dauerparkern belegt. Paul empfahl, über die Lösung des Problems nachzudenken.
