Bei der Versammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Marktheidenfelder Gruppe rückte der Technische Betriebsleiter Simon Franz die Wartung und Instandhaltung der Verbandsanlagen in den Blickpunkt. Ein Teilstück der Fernleitung bei Hafenlohr wurde wegen zahlreicher Rohrbrüche erneuert. Im vergangenen Jahr hatte der Wasserversorger immer wieder mit Eintragungen von Keimen zu kämpfen, die allerdings völlig unterschiedliche Ursachen hatten. Die Verunreinigungen, beispielsweise durch einen Fliegenschwarm, konnten allesamt in kürzester Zeit beseitigt und notwendig gewordene Chlorungen des Trinkwassers zeitnah beendet werden.
Zwei Rohrbrüche bei Hafenlohr und Windheim erforderten schnelle Reparaturen. Die Erneuerung der Fernleitung bei Hafenlohr muss fortgeführt werden. Die Qualität des abgegebenen Trinkwassers wurde regelmäßig durch Beprobungen sichergestellt. Ein zusätzlicher Aufwand durch eine häufigere Probenentnahme führte letztlich zu Mehrkosten von etwa 30.000 Euro für die Laborarbeiten. Etwas Kopfzerbrechen bereitete überdies der Umgang mit einem Biberbau im Weihersgrund. Eine Übung der Feuerwehr Bischbrunn fand am Forstratsbrunnen statt. Eine Praktikantin der Marktheidenfelder Fachoberschule konnte Erfahrungen bei der Wassergruppe machen und ein Auszubildender wird im zweiten Lehrjahr beschäftigt.
In das bereits laufende Jahr musste die Sanierung des Hochbehälters "Bocksberg" verschoben werden. Die strategische Ausrichtung 2025 des Verbands rückt künftig stärker in den Blickpunkt.
Freude über die Niederschläge von 2021
Franz berichtete, dass im vergangenen Jahr 756.217 Kubikmeter Trinkwasser verkauft wurden. Aus den drei Brunnen des Weihergrunds wurden 478.087 Kubikmeter entnommen. Im Wachengrund wurden aus den dortigen drei Brunnen 288.542 Kubikmeter gefördert. Die Netzverluste und Ablesedifferenzen von 1,03 Prozent seien als sehr gering zu bewerten.
Der Technische Betriebsleiter freute sich über derzeit gute Grundwasserpegel. Den Brunnen habe der Sommer 2021 mit gelegentlichen Niederschlägen gutgetan. Man habe im Wachengrund eine jährliche Niederschlagsmenge von 748 Litern je Quadratmeter (Jahr 2020: 673 Liter) und im Weihersgrund von 769 Litern (Jahr 2020: 658 Liter) gemessen. Auch der Januar und Februar des Jahres 2021 schlage mit guten Niederschlagsmengen zu Buche. Der aktuelle März habe sich bisher als sehr trocken erwiesen.
Im weiteren Verlauf der Verbandsversammlung stimmten die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsgemeinden dem Erwerb einer Wohnung im Marktheidenfelder Anwesen Friedenstraße 36 als künftigem Sitz des Zweckverbands nach nicht-öffentlicher Vorberatung einstimmig zu. Die Geschäftsstelle war dorthin bereits übergangsweise im Zug des bevorstehenden Umbaus des gegenüberliegenden Gebäudes der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld umgezogen. Dies soll nun zur Dauerlösung werden.