Derzeit zahlen die Lohrer für den Kubikmeter Wasser 2,14 Euro netto. Künftig wollen die Stadtwerke für diese Menge rund drei Euro haben, hieß es in der jüngsten Stadtratswerkausschusssitzung.

Dies satte Steigerung wird notwendig, weil die hohen Verluste der Lohrer Stadtwerke beim Trinkwasser bislang durch Gewinne aus der Beteiligung an der Energieversorgung Lohr/Karlstadt subventioniert wurden – was die Rechtsaufsicht untersagt hat.

Doch wie liegen die Lohrer Gebühren für Trinkwasser im Vergleich mit anderen Kommunen? Der Vergleich zeigt: Lohr hätte mit die höchsten Wassergebühren.

Laut dem Statistischen Landesamt lag der Durchschnittspreis für 1000 Liter Trinkwasser im Landkreis Main-Spessart im Januar 2016 bei 2,25 Euro, bayernweit bei 1,55 Euro. Bundesweit lag der Landkreis damit schon unter den teuersten 50 von insgesamt 404 ausgewerteten Kommunen und Landkreisen. In einigen Gemeinden des Landkreises gab es zuletzt allerdings deutliche Preissteigerungen. Eine Ausnahme ist Neustadt am Main, wo der Wasserpreis zu Jahresbeginn um einen Cent auf 2,51 Euro gesenkt wurde.

In Gemünden stieg der Preis für 1000 Liter Trinkwasser im Juni auf 3,10 Euro netto. In Gräfendorf sind es inzwischen 2,96 Euro, bis 2016 waren es 2 Euro. In Gössenheim sind es hingegen nur 1,79 Euro je Kubikmeter. In Birkenfeld stieg der Preis pro Kubikmeter Wasser von 81 Cent zu Jahresbeginn auf 2,08 Euro und in Billingshausen von 1,48 auf 1,87 Euro. Die Marktheidenfelder Wasserversorgungsgruppe, zu der unter anderem Marktheidenfeld und Hafenlohr zählen, hat zum 1. Januar 2017 das Entgelt je gelieferten Kubikmeter Trinkwasser um 15 Cent von 1,80 Euro auf 1,95 Euro erhöht.

In Steinfeld kostet der Kubikmeter Wasser seit 1. Mai 1,18 Euro (vorher 0,77 Euro). In Frammersbach beträgt der Kubikmeterpreis derzeit 1,64 Euro.

In Karlstadt liegen die Gebühren für Trinkwasser seit 2008 konstant bei 2,40 Euro. Der Zweckverband „Hundsbacher Gruppe“ mit Gemeinden wie Eußenheim, Aschfeld und Hundsbach hat einen Preis von netto 2,10 Euro.