Der FC Roden bekommt nun doch mehr Wasser zum Vorzugspreis als in der Gemeinderatssitzung im September festgelegt. Damals beschloss das Gremium einstimmig, dass der Sportverein künftig nur noch maximal 300 Kubikmeter im Jahr zum Einkaufspreis der Gemeinde bei der Fernwasserversorgung bekommt, um den Verein bei der Sportplatzbewässerung zum Sparen anzuregen; der Einkaufspreis entspricht ungefähr einem Drittel des regulären Abgabepreises für Wasser.
Das sorgte für Unruhe beim Sportverein, mit der Folge, dass sich der Gemeinderat im Oktober erneut mit dem Thema befasste. In jener Sitzung kamen auch Vereinsvertreter zu Wort, die versicherten, sparsam mit dem Wasser umzugehen; in einem normalen Jahr benötige man dennoch 450 bis 550 Kubikmeter zur Sportplatzbewässerung, hieß es.
Vor diesem Hintergrund hob der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag den im September gefassten Beschluss auf und legte als neuen Zuschussdeckel 500 Kubikmeter pro Jahr fest. Für einen eventuellen Mehrverbrauch ist der reguläre Wasserpreis zu zahlen. Dieser Beschluss fiel mit 7:1 Stimmen, dagegen votierte Annamaria Wundes.
Bringt die Allianz etwas?
Ebenfalls mit 7:1 Stimmen gab das Gremium grünes Licht zum Abschluss einer Zweckvereinbarung, die die Zusammenarbeit der 14 Mitgliedsgemeinden der kommunalen Allianz im Raum Marktheidenfeld bei Verwaltungsaufgaben im Kultur- und Freizeitbereich regelt. Unter anderem geht es dabei um die Erstellung eines Veranstaltungskalenders. Das Projekt ist zunächst auf fünf Jahre ausgelegt und kostet jede beteiligte Kommune, nach Abzug der Förderung, rund 180 Euro im Jahr. Gerhard Leibl, von dem die Gegenstimme kam, stellte grundsätzlich in Frage, ob die Mitgliedschaft in der kommunalen Allianz der Gemeinde Roden etwas bringe.
Jeweils einstimmig befürwortete das Gremium die Aufhebung der Ortsabrundungssatzung Ansbach sowie des Bebauungsplans "Südwestliches Ortsgebiet". Beide Gebiete sind mittlerweile fast vollständig bebaut und die einst erlassenen Festlegungen nicht mehr zeitgemäß.
Mehr Geld für das Tierheim
Einem Antrag des Tierschutzvereins Main-Spessart, der in Lohr das einzige Tierheim im Landkreis betreibt, die Pro-Kopf-Pauschale von 50 auf 80 Cent im Jahr zu erhöhen, befürwortete das Gremium (7:1); dagegen stimmte Georg Benkert.
Bürgermeister Johannes Albert berichtete aus der Vollversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld, dass die Umlage steigen wird. Für die Gemeinde Roden bedeute dies im kommenden Jahr Kosten von 163.000 Euro, das seien etwa 11.000 Euro mehr als 2022.
Ferner teilte Albert mit, dass 2024 im Dorfgemeinschaftshaus Ansbach der Feldgeschworenentag stattfinden werde; dies sei "eine gute Werbung für die Gemeinde".
Über verschiedene Sortimente hinweg sind laut Albert bislang 1635 Raummeter Brennholz bei der Gemeinde bestellt worden.
Raser mit 95 km/h
Bei einer 24-stündigen Geschwindigkeitsmessung in Roden Anfang Dezember wurden nach Angaben des Bürgermeisters 1792 Fahrzeuge erfasst. Die Durchschnittsgeschwindigkeit habe bei 41 Stundenkilometern gelegen, allerdings seien 459 Fahrzeuge schneller als 55 Stundenkilometer gefahren. Als Spitzengeschwindigkeit habe man 95 Stundenkilometer gemessen, und das am Nachmittag, nicht etwa nachts.