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MARKTHEIDENFELD
Wasser beim EM-Spiel: In der Pause rauscht die Spülung
Immer schön der Reihe nach: Wer beim Fußballschauen aufs Klo geht, muss mit Wartezeiten rechnen, besonders beim Public Viewing.
Foto: dpa | Immer schön der Reihe nach: Wer beim Fußballschauen aufs Klo geht, muss mit Wartezeiten rechnen, besonders beim Public Viewing.
Ralf Thees, Redakteur, Main-Post, Redaktion Marktheidenfeld.
Ralf Thees
 |  aktualisiert: 27.04.2023 01:48 Uhr

Beim Fußball kann der Mensch ganz Mensch sein. Er lacht, weint, jubelt. Und er trinkt gerne – ob Wasser, Cola, Bier oder Wein. Aber das Getrunkene muss auch irgendwann den Körper wieder verlassen. Und gerade in so einer angespannten Situation, wenn man mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft mitfiebert, muss der Zeitpunkt des Toilettengangs wohl überlegt sein – sofern man überhaupt noch die Kontrolle darüber hat.

Schaut man sich den Wasserverbrauch während des Spiels am Sonntagabend gegen die Ukraine (2:0) an, kann man den Verlauf der Begegnung recht gut ablesen. Hier ist der Versuch einer – nicht ganz ernst gemeinten – Interpretation der Zahlen des Auslaufs am Hochbehälter Trauberg der Wassergruppe Marktheidenfeld, der unter anderem Marktheidenfeld, Hafenlohr und Glasofen mit Wasser versorgt.

  •   Eine minutengenaue Kurve finden Sie hier (Vollbild).  


Vor dem Spiel

Zur Spielvorbereitung gehört es, noch einmal die Blase zu leeren. Der Wasserverbrauch zeigt, dass viele Zuschauer damit bis wenige Minuten vor dem Anpfiff um 21 Uhr warteten – vielleicht schlug da auch die Nervosität erst richtig durch.

Die erste Halbzeit

In den ersten zehn Minuten des Spiels konnte sich die Fanblase noch nicht beruhigen. Der Wasserverbrauch legt nahe, dass etwa fünf Minuten nach Anpfiff etliche Nachzügler noch mal die Toilettenspülung betätigten. Vermutlich die Fans, die die Hymne mitsingen wollten. In der folgenden Viertelstunde ließ der Harndrang schlagartig nach – und damit auch der Wasserverbrauch.

Das änderte sich nach der 19. Minute, nachdem Shkodran Mustafi die deutsche Mannschaft in Führung geköpft hatte. Die deutsche Fußballseele entspannte sich durch diesen Treffer – genau wie der Druck auf der Fanblase. Die Wasserverbrauchskurve ging unmittelbar nach dem 1:0 wieder in die Höhe. Die Zuschauer schafften Platz für weitere Getränke, um auf das erste Tor anzustoßen. Den Rest der ersten Halbzeit verließen nur noch wenige Fans das Sofa oder den Stuhl.

In der Halbzeit lief es spitze

In der 15-minütigen Pause kam dann, was zu erwarten war: Die Fans nutzten die Zeit für den Gang auf die Toilette. Und das ausgiebig. Der Wasserverbrauch schnellte von knapp 120 Litern pro fünf Minuten auf etwa 220 Liter in die Höhe – die absolute Spitze bei diesem EM-Spiel.

Die zweite Halbzeit

In der zweiten Halbzeit gingen die Fans zunächst deutlich seltener aufs Klo. Es scheint, als wollte niemand ein zweites deutsches Tor von der Toilette aus erleben. Etwa zur Hälfte der zweiten Halbzeit sank der Wasserverbrauch sogar das einzige Mal auf unter 110 Liter pro fünf Minuten.

Erst als bei den ukrainischen Spielern langsam die Erschöpfung einsetzte, ließ in Marktheidenfeld die Blasenkontrolle nach. Von der 70. bis zur 85. Minute gingen dann wieder mehr Fans zum Wasserlassen. Die letzten Minuten des Spiels wollte schließlich niemand verpassen, die Verbrauchskurve erreichte in der Schlussphase den zweitniedrigsten Wert. Somit saßen wohl nur ganz Wenige beim 2:0 durch Bastian Schweinsteiger auf der Schüssel oder standen vor dem Pissoir.

Nach dem Spiel

Unmittelbar nach dem Abpfiff brachen dann alle Dämme. Der erste deutsche Sieg stand fest – und vor dem Autocorso oder vor dem Schlafengehen ging praktisch jeder noch einmal auf den Lokus. Diesmal aber ganz entspannt.

  • Mehr und auch Ernstes zur Europameisterschaft unter www.mainpost.de/em
 
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