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Was passiert mit den AWO-Häusern in Gemünden?
Die Bewohner des Hauses Sonnenblick werden nach Rieneck umziehen. Dort entsteht ein Neubau. Einrichtungsleiter Fischer erklärt, was mit den Gemündener Räumen passiert.
Das 'Haus Sonnenblick' der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Gemünden wird frei.
Foto: Helmut Hussong | Das "Haus Sonnenblick" der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Gemünden wird frei.
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:07 Uhr

Ein bisschen dauert es noch bis zum Umzug, doch schon jetzt wird wild darüber spekuliert, was mit den Gebäuden passieren soll. Im "Haus Sonnenblick" der Arbeiterwohlfahrt (AWO) leben Menschen mit psychischer Behinderung. Verteilt sind sie auf mehrere Standorte in Gemünden und Rieneck. Gerade ist in Planung, dass die Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser in der Sudetenstraße (17 Personen) und im Röderweg (zwölf Personen) in einen Ersatzneubau in Rieneck wechseln sollen. Warum das notwendig ist? Grund sei nicht, dass die Gebäude in einem schlechten Zustand wären, berichtet Einrichtungsleiter Axel Fischer.

"Knackpunkt" sei vielmehr, dass die Häuser nicht barrierefrei sind und über viele Doppelzimmer verfügen. Das stimmt wiederum nicht mehr mit den aktuellen Regularien überein. So ist laut Fischer mittlerweile zum Beispiel eine Einzelzimmerquote von 100 Prozent für seine Einrichtung notwendig. Das lasse sich in den Häusern in Gemünden aber nicht umsetzen, weshalb es einen Neubau braucht.

Gerüchte über Nachnutzung kursieren in Gemünden

Mitte 2022 soll mit den Bauarbeiten in Rieneck begonnen werden, bis Ende 2023 ist angedacht, dass das Gebäude fertig ist und alle Bewohnerinnen und Bewohner umgezogen sind. Derweil kursiert in Gemünden das Gerücht, dass in den frei werdenden Häusern der AWO angeblich Asylsuchende einziehen sollen. Das ist allerdings nicht geplant. Axel Fischer hat bereits von diesem Gerücht gehört: "Keine Ahnung, wer auf solche Ideen kommt. Das ist definitiv nicht vorgesehen von unserer Seite aus."

Die Häuser befinden sich im Besitz der AWO. Doch nach deren Auskunft ist noch nicht klar, wie die Immobilien nach dem Umzug genutzt werden. Wenn die AWO zu dem Schluss komme, dass die Häuser ohne Renovierungen nicht mehr rentabel zu betreiben sind und sie verkauft, habe sie natürlich keinen Einfluss mehr darauf, was der nächste Eigentümer damit macht, so Fischer. "Das steht auf einem anderen Blatt."

 
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  • W. M.
    Sehr geehrter Herr Wildmeister, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie auch der Frage nachgingen, warum sich die AWO für den barrierefreien Neubau in Rieneck entschieden hat. Gibt es in Gemünden dazu (für einen Neubau) keine Grundstücke bzw. kein Angebot? Es gehen ja durch den Umzug auch Arbeitsplätze in Gemünden verloren. Welchen "Botschaften" werden hier von Gemünden gesendet? Gemünden hat ja schon die Mainfränkischen Werkstätten an Nantenbach verloren.
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