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Gemünden
Was bedeutet der Klimawandel für den Gemündener Stadtwald und die Forstwirtschaft?
Die Teilnehmenden der Waldexkursionsgruppe mit Botanikerin Katja Oehlschlägel (ganz links).
Foto: Gerhard Kraft | Die Teilnehmenden der Waldexkursionsgruppe mit Botanikerin Katja Oehlschlägel (ganz links).
Bearbeitet von Nicole Schmidt
 |  aktualisiert: 31.08.2024 02:36 Uhr

Bei einer Waldbegehung der Partei Bündnis 90/Die Grünen am Harras im Gemünder Stadtwald lernten 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Leitung von Botanikerin Katja Oehlschlägel, einige Besonderheiten des Stadtwaldes kennen. Von der Harras Hütte über Waldwege führte der Weg der Gruppe über den Berg hinauf bis zur Harras Wiese und von dort weiter bis zu einem Feuchtbiotop. Das teilt die Ortsgruppe in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entstammen.

Der Wirtschaftswald ist 1800 Hektar groß, gilt als größtes zusammenhängendes Mischwaldgebiet Deutschlands und wird seit mehr als 20 Jahren zu einem klimaresilienten Wald umgebaut, das heißt Holzertrag und geregelte Jagd entsprechen dem Pflegekonzept "Wald vor Wild". Der Laubbaumbestand wird durch Eiche (34 Prozent) und Buche (31 Prozent) dominiert. Als ergänzende Laubholzarten werden orientalische Buche, Esskastanie, amerikanische Rot-Eiche und Baumhasel gepflanzt. 30 Prozent Nadelholzarten (Fichte, Kiefer, Lärche, Tanne, Douglasie) sollen erhalten bleiben, wobei der Fichtenanteil durch den steigenden Borkenkäferbefall zurückgeht.

Schutzmaßnahmen gegen Wildverbiss

Geeignete Nadelbäume sind Weißtanne und Douglasie. Bei einer Bestandserhebung wurden vor zehn bis 12 Jahren 240 Tannen gezählt, durch Umbaumaßnahmen konnte eine Steigerung auf 20.000 Bäume erzielt werden. Weitere Schutzmaßnahmen sind die gezielte Wildentnahme durch Jagd und Maßnahmen gegen Wildverbiss.

Dazu werden Plastikclipse über die oberste Triebspitze der Jungbäume gesteckt. Die Tannenspitze wächst dann nach oben aus den Clips heraus, weshalb diese immer wieder neu positioniert werden müssen. Zusätzlich werden die Setzlinge mit aufgelöstem Schafsfett besprüht, dessen Geruch die Rehe abhält.

Wer ehrenamtlich helfen möchte, kann ab der zweiten Septemberhälfte nach einer Unterweisung den Verbissschutz der Nadelbäume erneuern und/oder im nächsten Jahr ab Januar/Februar beim Pflanzen der Setzlinge mitmachen. Ansprechpartnerin: Katja Oehlschlägel, Tel.: (0175) 6980321.

 
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