"Das vergangene Geschäftsjahr stand für uns ganz im Zeichen des Aufbruchs", schreibt Vorstandsvorsitzende Angelique Renkhoff-Mücke im Vorwort zum Geschäftsbericht für das Jahr 2018. Schneller und flexibler sei man geworden, habe "eine Vielzahl von Veränderungen und Projekten, die sich schwerpunktmäßig mit den Themen Digitalisierung und Agilität beschäftigten" realisiert. Und es wurde kräftig investiert: 28,96 Millionen Euro – davon allein am Stammsitz Marktheidenfeld im zweistelligen Millionenbereich.
Waren es im Geschäftsjahr 2017 bereits 240 neue Mitarbeiter, so hat die Warema Group auch 2018 kräftig aufgestockt. Die Mitarbeiterzahl stieg erneut um weitere 230 Beschäftigte, berichtet auf Anfrage der Redaktion Unternehmenssprecherin Lilli Heyer. Sie informiert: "Insgesamt sind bei der Warema Group aktuell über 3800 Mitarbeiter beschäftigt, etwa 2400 davon am Standort Marktheidenfeld." Die Zahl der Auszubildenden und Studenten betrage momentan 104.
Heyer macht auch deutlich, wie wichtig der Standort Marktheidenfeld ist und bleibt, auch wenn in den nächsten Jahren rund 37 Millionen Euro am Almosenberg bei Bettingen in ein neues Logistikzentrum, eine neue Produktionsstätte und weitere Millionen in das "Warema Sun Forum" fließen. "Im vergangenen Jahr investierte Warema im zweistelligen Millionenbereich, insbesondere in Bauprojekte, auch in IT-Lösungen, Fuhrpark, Maschinen und Anlagen," so die Unternehmenssprecherin. Augenfällige Projekte sind das neue Bürogebäude sowie eine neue Lagerhalle am Marktheidenfelder Dillberg. Geld nahm das Unternehmen auch in die Hand für neueste Fertigungstechnologien wie eine Stanzlaserkombination, die Blech mit Lasertechnologie bearbeitet.
Gesamtumsatz von 509,5 Millionen Euro
Im Geschäftsjahr 2018 erzielte die Firmengruppe weltweit Umsätze von 509,5 Millionen Euro. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist laut Geschäftsbericht durchweg gut. Zu den erfreulichen Ergebnissen haben nicht zuletzt der weitere Aufwärtstrend der Bauwirtschaft sowie die generell positive konjunkturelle Entwicklung beigetragen. Davon und von einem extrem heißen Sommer profitierte die Warema Group. Vorstandsvorsitzende Angelique Renkhoff-Mücke lobt "die enge Zusammenarbeit sowie eine große Flexibilität aller Bereiche".
Das erfolgreiche Jahr führt das Unternehmen unter anderem auf den Kernbereich Outdoor Living zurück. In der Sparte Sonne & Lebensräume führt die Gruppe unter anderem die beiden Marken Warema und Caravita (Gaimersheim), die Lösungen für "Wohnräume" im Garten, auf Terrasse und Balkon bieten. Ziel sei es, den vielfältigsten Wünschen gerecht zu werden und den Partnern individuelle Produkte und anspruchsvolle kundenspezifische Lösungen bieten zu können. Die neu hinzugekommene Marke Exterra (Kirchheim bei München) konzentriert sich auf Beratung und Service rund um die Gestaltung von Außengastronomieflächen.
Medizintechnik auf Wachstumskurs
Auch die Sparte Kunststoff & Engineering, welche die Bereiche Kunststofftechnik und Maschinenbau umfasst, konnte im vergangenen Jahr Erfolge verzeichnen. Der Geschäftsbereich Medizintechnik ist weiter auf Wachstumskurs. Wichtige Schritte waren dabei die Erweiterung des Reinraums sowie der Produktionskapazitäten am Standort in Ungarn.
Die Warema Group ist laut Pressemitteilung des Unternehmens für die Zukunft gut aufgestellt und blickt mit positiven Erwartungen auf das Geschäftsjahr 2019. Die Auftragseingänge in den ersten Monaten des neuen Jahres belegen die Erwartungen auf eine erfolgreiche Entwicklung der 1955 von Hans-Wilhelm Renkhoff in Marktheidenfeld gegründeten Warema.