
Schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt wurde eine Wanderin am Sonntag um die Mittagszeit, die am "Trettsteinwasserfall" bei Gräfendorf gestürzt und mehrere Meter tief gefallen war. Die Einsatzzentrale wurde um 12 Uhr von Augenzeugen alarmiert. Beim Eintreffen der Beamten fanden diese eine verletzte Frau vor, heißt es im Bericht der Polizei. Die Bergwacht und der Rettungshubschrauber wurden angefordert.
Die 53-Jährige war nach Polizeiangaben zunächst einen unbefestigten Weg in Richtung des Wasserfalles entlang gelaufen. Etwa sieben bis acht Meter oberhalb des Wassersammelbeckens rutschte sie ohne Fremdverschulden aus. Dadurch verlor sie den Halt und schlidderte zunächst rund drei Meter steil bergab und fiel auf eine etwa zwei Quadratmeter große nasse Steinplatte. Von hier aus stürzte sie nochmals etwa vier Meter tief im freien Fall in das rund 20 Zentimeter tiefe Wasserbecken, wo sie schließlich verletzt liegen blieb.
Die Bergung der verletzten Frau gestaltete sich aufgrund des unwegsamen Geländes sehr schwierig und aufwändig. Die Bergwachten aus Frammersbach und Bad Brückenau rückten ebenso an wie die Feuerwehren aus Gräfendorf und Dittlofsroda. Gräfendorfs Bürgermeister Johannes Wagenpfahl, bis vor kurzem Kommandant der Feuerwehr, war als Feuerwehrmann mit dabei. Er berichtet, dass die Frau mit ihrem Mann unterwegs war. Die Bergwacht, die vergangenes Jahr bereits einen Einsatz aufgrund eines Sturzes am Trettstein hatte, habe professionell gearbeitet. Die gestürzte Frau kam in eine Schleifkorbtrage und wurde dann mit eine Winde hochgezogen.
Auch ein Notarzt war im Einsatz. Nach dessen Angaben trug die Verletzte keine lebensbedrohlichen Verletzungen davon, sie wurde dennoch mit dem Hubschrauber in eine Würzburger Klinik geflogen.