Als die Waldzeller Musikanten am 26. Januar 2020 in Aschaffenburg mit einem Vorkonzert die Fans der Egerländer Blasmusik einstimmten, dachte man nicht, dass es coronabedingt drei Jahre und zwei Monate dauert, bis man ein solches "warm up" wiederholen könnte.
Doch kürzlich war es wieder so weit und die Waldzeller stimmten auf die Egerländer in der Konzerthalle Bad Orb ein. Vor Beginn kam zur Begrüßung nach so langer Zeit der Orchesterchef Ernst Hutter auf die Waldzeller Musiker zu und man fachsimpelte auch über die Zukunft der Blasmusik. Man war sich einig und das betonte auch Hutter selbst, dass die Blasmusik einen viel zu geringen Anteil in den Medien Fernsehen und Rundfunk hat.
Seit über 20 Jahren besteht nun schon die Freundschaft zwischen den beiden Orchestern, die insbesondere der Vorsitzende der Waldzeller, Johannes Ritter, pflegt.
Man kennt sich durch verschiedenste Workshops mit den Urgesteinen der Egerländer Holger Müller, Franz Tröster, Oswalt Windrich und Ernst Hutter selbst. Zudem war es jetzt das neunte Mal, dass die Waldzeller ein Vorkonzert spielten. Beginn war 2007 in Frankfurt, 2009 Nürnberg, 2010 Eger, 2015 Aschaffenburg, 2016 Bad Kissingen, 2018 Kleinostheim, 2019 Würzburg und 2020 das zweite Mal in Aschaffenburg. Die Polka mit Herz war das erste Stück der 15 Musiker unter Leitung von Herbert Herrmann im Foyer der Konzerthalle Bad Orb.
Es folgten die Stücke "Ein junger Egerländer" und der Walzer "Schau nie zurück", den Daniel Schneider, Trompeter bei den Waldzellern, selbst geschrieben hat. Weiter ging es mit der Polka "Morgengedanken" von Norbert Gälle und der Polka "Kmotrenka" von Antonin Zvacek. Nach dem "Rosenwalzer" von Vaclav Trojan folgte die Polka "Aus besonderem Holz".
Die "Wachtelpolka" stammt von Ernst Mosch und den Walzer "Bei Kerzenlicht" schrieb Jaromir Vejvoda. Mit den Sternen der Blasmusik verabschiedeten sich die Waldzeller Musikanten und begleiteten die Zuhörer zu den wahren Sternen der Blasmusik, so Johannes Ritter, der das Vorkonzert auch moderierte.
Die Waldzeller Musiker waren sich nach dem Konzert einig, dass dies nicht das letzte Treffen mit den großen Egerländern war.
Von: Johannes Ritter (1. Vorstand Musikverein Waldzell)