
Der Frühling steht bevor und bald werden wieder viele Familien mit Kindern den Waldwichtelweg bei Marktheidenfeld erkunden. Doch aktuell ist der Walderlebnispfad nicht in bestem Zustand. Leser Roald Kern aus Marktheidenfeld hat sich bei der Redaktion gemeldet und darauf hingewiesen, dass der Weg verwahrlose, seit der Waldkindergarten im April vergangenen Jahres vom Dillberg weggezogen ist. Er gehe täglich mit seinem Hund ein kleines Stück des Waldwichtelwegs und habe allein auf dieser Strecke vier beschädigte Stellen entdeckt. Das finde er sehr schade für die zahlreichen Kinder, die dort etwas erleben wollen.
Jana Zönnchen-Arndt ist Teil des Vorstands des Fördervereins Waldkindergarten Marktheidenfeld und weiß von den Schäden. "Das ist natürlich ärgerlich, vor allem auch für Leute, die von weiter weg hierher kommen", sagt sie. Zuständig für die Pflege des Weges sind die Eltern, deren Kinder den Waldkindergarten besuchen. "Wer den Vertrag für einen Platz unterschreibt, unterschreibt auch, dass er sich um ein Stück des Waldwichtelweges kümmert", erklärt sie.
Spielgeräte lagern noch im Bauhof der Stadt
Sie räumt ein, dass die Pflege deutlich leichter gewesen sei, als der Waldkindergarten noch am Dillberg war. "Da konnten die Eltern beim Abholen einfach mal nach ihrer Station schauen", so Zönnchen-Arndt. Durch die neue Lage am Romberg müssten die Eltern dagegen extra dorthin fahren. Gerade im Winter hänge man da bei der Pflege manchmal ein wenig hinterher.

Zönnchen-Arndt erklärt außerdem, dass der Förderverein vergangenes Jahr zahlreiche Spielgeräte von einer Firma erneuern ließ. Diese wurden noch nicht wieder an ihren Platz gebracht, sondern über den Winter im Bauhof der Stadt Marktheidenfeld gelagert. So sollten die Geräte noch etwas geschont werden und in dieser Zeit sei ohnehin weniger auf dem Weg los. Sie sollen aber laut Marcus Meier, Pressesprecher der Stadt Marktheidenfeld, bis zum Sommer wieder an ihrem Platz aufgebaut werden.
Eltern kümmern sich ehrenamtlich um den Waldwichtelweg
Anders sei die Lage bei dem Aussichtssturm. Dieser ist vergangenes Jahr Opfer von Vandalismus geworden und seitdem abgesperrt, erklärt Zönnchen-Arndt. Das sei nötig gewesen, da das Betreten sonst gefährlich werden könnte. "Das ist wirklich ärgerlich und mit so viel Aufwand verbunden, bis das wieder repariert ist." Es könne auch noch eine Weile dauern, bis der Turm wieder zugänglich sei, denn man müsse erst eine Firma mit den Reparaturen beauftragen.
Zönnchen-Arndt bittet alle Besucherinnen und Besucher um Verständnis, falls es mal etwas länger dauere, bis Schäden bemerkt oder repariert werden. Denn die Eltern und auch der Vorstand machen ihre Arbeit ehrenamtlich, neben ihrem normalen Berufs- und Familienalltag.