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KARSBACH
Waldumbau und Vertragsnaturschutz lohnen sich
Michael Mahr
 |  aktualisiert: 02.04.2019 13:03 Uhr

Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat von Karsbach in seiner jüngsten Sitzung den Forstbetriebsplan 2018/2019. Er sieht Einschlag in den Waldabteilungen Seitlach, Schafruh, Bauholz (alle Karsbach), Spürholz (Höllrich) und Riedberggraben (Weyersfeld) vor. In der Abteilung Buchleite (Weyersfeld) werden Gassen durch einen Jungbestand gelegt.

Die Alt- und Jungbestände werden manuell durchforstet. Das Holz hat eher schwächere Dimension. Es fällt also relativ viel Industrie- und weniger Stammholz an. Bisher liegen 31 Bestellungen für 149 Festmeter Industrieholz vor, informierte Försterin Elke Breitenbach. Voraussichtlich könnten alle Käufer bedient werden.

Preisverfall bei Fichte und Kiefer

Ein Bestand, in dem vor allem Kiefern stehen, wird nicht wie geplant durchforstet, weil in diesem Jahr in Deutschland riesige Mengen Borkenkäferholz zu einem Preisverfall bei Fichte und Kiefer führten. Auch in den für die Durchforstung vorgesehenen Waldabteilungen will man Kiefern daher stehen lassen. Eichenstammholz sei jedoch gefragt, sogar wenn die Qualität nicht die beste ist. Auch bei Buchenstamm- und Industrieholz sei die Nachfrage gut, erläuterte die Försterin.

Jungbestands- und Kulturpflege ist auf sechs Hektar vorgesehen. 2017/18 konnten neun Hektar bearbeitet werden, darunter sechs Hektar Jungbestand. Die Kulturpflege sei mühsam, berichtete Breitenbach, da die jungen Pflänzchen vorsichtig im hohen Gras gesucht und dann freigelegt werden müssten. Das erfordere bis zu 70 Arbeitsstunden je Hektar. Neu bepflanzt wurden Buchen und Eichen, fast 15 000 Pflänzchen auf knapp zwei Hektar. Weil die Buchensetzlinge aus dem eigenen Wald kommen, seien die Kosten überschaubar.

812 Festmeter Einschlag

Der Holzeinschlag betrug 2017/18 rund 812 Festmeter, davon 310 Festmeter Rechtlerholz, so Breitenbach. An 40 Käufer wurde 173 Festmeter Industrieholz abgegeben. Erstmals war wieder Borkenkäferbefall registriert worden. 70 Festmeter Käferholz seien schon aufgearbeitet, weitere Mengen würden folgen. Es sei allerdings schwer, Firmen mit Harvester zu bekommen.

Die Einnahmen aus dem Holzverkauf betrugen rund 71 000 Euro. Die Gesamteinnahmen lagen, dank Zuschüssen des Freistaats für die Schaffung standortgerechter, klimatoleranter Wälder und Vertragsnaturschutzprogrammen, bei knapp 115 000 Euro. Weil die Ausgaben nur rund 80 000 Euro betrugen, blieb ein Überschuss von gut 35 000 Euro.

Bürgermeister Martin Göbel lobte Försterin Elke Breitenbach, weil sie sich um diese Zuschüsse bemüht und damit viel Gutes für den Gemeindewald bewirke. Lob gab es auch für Anton Weidner, der als Helfer die Zäune kontrolliert und viele Kleinigkeiten erledigt, ohne dass die Gemeindearbeiter tätig werden müssten.

 
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