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Gemünden
Waldmanagement muss Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit unter einen Hut bringen
In den Gemündener Stadtwald führte die Waldexkursion der Grünen mit MdB Niklas Wagener (Fünfter von rechts).
Foto: Axel Link | In den Gemündener Stadtwald führte die Waldexkursion der Grünen mit MdB Niklas Wagener (Fünfter von rechts).
Bearbeitet von Gabriele Kriese
 |  aktualisiert: 04.08.2022 02:42 Uhr

Ein gutes Dutzend Interessierte haben an einer Waldexkursion der Grünen-Ortsgruppe Gemünden teilgenommen, um vom Leiter der städtischen Forstverwaltung Meinolf Arndt zu erfahren, wie der naturnahe Waldbau im Stadtwald vorangebracht wird.

Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Kreisverbands von Bündnis 90/Die Grünen entnommen: Dabei waren neben MdB Niklas Wagener (Aschaffenburg) auch der Leitende Forstdirektor a.D. Klaus Bernhart, ehemals Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt, sowie der stellvertretende Leiter der städtischen Forstverwaltung, Johannes Pietron, und Stadtrat Hans Joachim Schüßler (Ökokreis).

Seit Beginn der 1980er-Jahre wurde das Betriebswirtschaftskonzept für den Stadtwald gemeinsam mit dem damaligen staatlichen Forstamt Gemünden umgestellt und ist seitdem stark an die Grundsätze der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft angelehnt, heißt es im Pressetext. Das Bestreben gehe vom einst nadelholzdominierten Wald hin zum artenreichen Laub-Nadelholz-Mischwald.

In manchen Waldabteilungen stünden bis zu 18 verschiedene Baumarten im Bestand. Seltene, heimische Baumarten wie wärmeliebende Elsbeere, Wildapfel und Speierling, fänden sich ebenso wie Eiche, Buche, Esskastanie und Vogelkirsche. Vorbildlich seien laut Pressemitteilung der hohe Totholzanteil, die Anzahl der Biotopbäume und die Anlage von zahlreichen Feuchtbiotopen.

Biodiversität sei im Stadtwald Gemünden mit seinem sehr hohen Anteil an heimischen Laubhölzern schon immer großgeschrieben worden, so Stadtförster Arndt. Eine vollumfänglich nachhaltige Waldwirtschaft stehe nicht im Widerspruch zu einer wirtschaftlichen Nutzung. Die Ökosystemleistung des Waldes – als wichtige Säule einer nachhaltigen Forstwirtschaft – müsse stärker mitbewertet und berücksichtigt werden.

Meinolf Arndt und andere gaben viele wertvolle Informationen in Bezug auf Waldpflegemaßnahmen, Naturverjüngung, Wild im Wald sowie Wuchsdynamik und Resilienz der verschiedenen Baumarten.

MdB Wagener verwies auf das neue 200-Millionen-Programm der Bundesregierung: Damit soll klimaangepasstes Waldmanagement gefördert werden. Von diesem Programm könnte auch die Stadt Gemünden in Zukunft profitieren. 

 
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