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FELLEN
Waldbesitzer hoffen auf die Energiewende
jg
 |  aktualisiert: 19.03.2013 12:03 Uhr

In der Hauptversammlung der Waldbesitzervereinigung „Fellener Grund“ (WBV) nannte Geschäftsführer Johannes Fischer das Forstwirtschaftsjahr 2012/2013 entspannt: ohne Stürme, Käferbefall, Trockenheit und Schneebruch.

Der Holzmarkt zeigte sich zumindest im Nadelholzbereich relativ stabil, erklärte er den rund 50 Waldbauern. 2012 konnte auch das Brennpunktprojekt „Waldumbau in Zeiten des Klimawandels“ abgeschlossen werden. Fischer dankte seinen Vorstandskollegen und allen ehrenamtlich tätigen Helfern für deren Einsatz.

Beim Holzverkauf 2012 konstatierte der Geschäftsführer eine stabile Nachfrage. Von der gesamten Einschlagsmenge von 16 850 Festmeter (fm) wurden 8345 fm per Harvester und 8394 fm per Motorsäge geerntet. Im Vorjahr waren noch 12 000 fm mehr infolge des gewaltigen Schneebruchs zum Verkauf gekommen. Die Rundholzpreise zeigten eine leicht rückläufige Tendenz. Die eingeschlagene Holzmenge sei normal und entspreche den PEFC-Richtlinien der Nachhaltigkeit. „Der Zuwachs im Wald ist gewährleistet.“

Der Harvestereinsatz in diesem Winter zeigte mit rund 7000 fm fast eine Punktlandung. Die beauftragte Firma Sax (Burladingen) war am 4. März fertig. Die Holzpreise präsentierten sich gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Erstmals pflegte die WBV jüngere Bestände bis zu 40 Jahren durch, was in diesem Jahr wiederholt werden soll.

Der Holzmarkt sei geprägt von der weiter anhaltenden Unsicherheit in der europäischen Wirtschaft, unterstrich Johannes Fischer. Die Lage bei den Großsägern sei aufgrund einer Überproduktion an Schnittholz angespannt. Besonders in Nordeuropa dränge die Konkurrenz mit günstigeren Preisen besonders beim Schnittholz auf den Markt. Die Hoffnung des Binnenmarktes liege auf dem Energiesektor.

Beim Rundholzmarkt machte Fischer einen wohldosierten Holzeinschlag im Privatwald aus. Sollten Zwangseinschläge wie nach einem Käferbefall ausbleiben, könnte das Holzangebot im Sommer knapp werden. Beim Nadelstammholz Fichte und Kiefer sowie beim PZ-Holz sind keine Preisänderungen sichtbar. Für die Lieferung von Energieholz zur Erzeugung von Hackschnitzeln und Pellets erfolgt die Zahlung künftig erst nach Abfuhr.

Der forstliche Berater, Forstamtsrat Stefan Kühlwein, ging kurz auf die Einhaltung der Standards zur PEFC-Zertifizierung ein. Fischer wies auf die Pflicht der Waldbesitzer zur Kontrolle der Grenzsteine und Wege nach Harvestereinsätzen hin.

 
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