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Steinfeld
Wald-, Auto- und Carportbrand
Bürgermeister Günter Koser, Vorstand Frank Seufert und Kommandant Andreas Göttinger (von links) ehrten am Samstagabend Mitglieder, die der Feuerwehr Steinfeld seit 40 Jahren die Treue halten.
Foto: Wolfgang Dehm | Bürgermeister Günter Koser, Vorstand Frank Seufert und Kommandant Andreas Göttinger (von links) ehrten am Samstagabend Mitglieder, die der Feuerwehr Steinfeld seit 40 Jahren die Treue halten.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 15.03.2019 02:12 Uhr

Für die Feuerwehr Steinfeld war 2018 ein ereignisreiches Jahr, wurde in der Jahresversammlung am Samstagabend im Feuerwehrhaus deutlich. Kommandant Andreas Göttinger berichtete den rund 40 Versammlungsteilnehmern von rund 1300 geleisteten Stunden, von denen 347 auf elf Einsätze entfallen seien und rund 950 auf 30 Übungen.

Bei den elf Einsätzen ging es laut Göttinger unter anderem um eine Ölspurbeseitigung, die Maibaumaufstellung und verschiedene Absicherungen – aber auch um das Löschen von drei Bränden. Dies waren ein Carportbrand neben einem Wohnhaus in Waldzell im April, ein Waldbrand im unzugänglichen Gebiet Pfaffenrain im August, bei dem unter anderem auch ein Löschhubschrauber eingesetzt wurde und örtliche Landwirte halfen, Löschwasser heranzuschaffen, sowie ein Autobrand am Hühnerberg im Dezember.

Bei den 30 Übungen ging es Göttinger zufolge um die Auseinandersetzung mit verschiedensten Aufgaben wie beispielsweise Atemschutz, Löschangriff, Türöffnung, Windrad-Absperrung, Funkausbildung und vieles mehr. Die Leistungsprüfung "Löschangriff" haben seinen Worten nach alle 14 Teilnehmer bestanden.

Wegerecht durch Blaulicht und Martinshorn anzeigen

Weil es immer wieder Nachfragen aus der Bevölkerung gebe, ob es denn wirklich notwendig sei, dass die Feuerwehr morgens um fünf Uhr mit Martinshorn und Blaulicht durchs Dorf fahren müsse, ging Göttinger auf dieses Thema ein. Er machte deutlich, dass es für die Feuerwehr darum gehe, im Notfall schnellstmöglich vor Ort zu sein. Nur Blaulicht sei nicht ausreichend, um der Feuerwehr Wegerecht (Recht auf freie Bahn) zu gewähren, dazu sei auch das Martinshorn notwendig. Allerdings, so Göttinger, fahre die Steinfelder Feuerwehr bei weniger dringlichen Angelegenheiten wie einem über die Straße gefallenen Baum nie mit "Tatütata".

Schriftführerin Tanja Mölner-Siegler berichtet unter anderem von sieben Vorstandssitzungen im vergangenen Jahr sowie drei Festausschusssitzungen für das bevorstehende Waldfest vom 21. bis 24. Juni anlässlich des 145-jährigen Bestehens der Steinfelder Feuerwehr. Außerdem habe die Feuerwehr im vergangenen Sommer wieder die 70 Meter lange Ferienspaß-Wasserrutsche aufgebaut und im Rahmen der Kinderuni einen Besuch beim THW in Lohr organisiert.

Ein großes Ereignis sei auch die Weihe der restaurierten Fahne gewesen, so Mölner-Siegler. Laut Kassier Marcus Dorsch kostete die Restaurierung rund 9000 Euro. Der größte Teil sei durch Spenden und Zuschüsse gedeckt worden, knapp 1000 Euro habe die Feuerwehr aus eigenen Mitteln tragen müssen.

Neuer Nachwuchs

Jugendwart Julian Schaub freute sich, dass die Zahl der jüngsten Feuerwehrmitglieder im vergangenen Jahr von anfangs sechs auf acht gestiegen sei. Die sieben Jungs und das eine Mädchen hätten eine Grundausbildung bekommen.

Die Bürger der Gemeinde Steinfeld könnten froh sein, dass es dort noch drei funktionierende Feuerwehren gebe (je eine in Steinfeld, Hausen und Waldzell, Anm. d. Red.), sagte Bürgermeister Günter Koser. Der Steinfelder Wehr dankte er für die im vergangenen Jahr ehrenamtlich geleisteten rund 1300 Stunden.

Steinfeld habe eine gut funktionierende Feuerwehr, sagte Kreisbrandinspektor Harald Merz auch im Namen des Kreisbrandmeisters Edgar Karl. Dies habe man im vergangenen Jahr vor allem beim Pfaffenrain-Waldbrand sehen können.

Mitglieder geehrt

Es stimme, dass die Gemeinde Steinfeld drei funktionierende Feuerwehren habe, sagte Rolf Reimer, Kommandant der Feuerwehr Hausen. Allerdings werde es in der Hausener Wehr in den nächsten Jahren altersbedingt personell enger, so dass man sich Gedanken über eine Fusion mit der Feuerwehr Steinfeld machen müsse. In diesem Zusammenhang brachte Reimer einen möglichen Feuerwehrhausneubau auf dem ehemaligen Getränke-Herrmann-Grundstück ins Spiel, das mittlerweile der Gemeinde gehört. André Mattis, Vorstand der Feuerwehr Waldzell, machte es kurz: Er dankte allen für eine gute Zusammenarbeit.

Schließlich ehrte Vorstand Frank Seufert zusammen mit Bürgermeister Koser folgende Männer für 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr Steinfeld: Ralf Ebert, Reinhard Väth, Dietmar Seubert, Wolfgang Schuhmann, Michael Schmitt, Norbert Scheiner, Werner Müller, Stefan Lang, Karl-Günter Herrmann und Theobald Herrmann.

Die Feuerwehr Steinfeld hat aktuell 126 Mitglieder, darunter 55 aktive (53 Männer, zwei Frauen). Unter den aktiven Feuerwehrleuten sind elf Atemschutzgeräteträger; zählt man dazu noch die Atemschutzgeräteträger der Wehren in Hausen und Waldzell, kommt man auf 19. In der Steinfelder Jugendfeuerwehr betätigen sich acht Kinder (sieben Jungs, ein Mädchen).

 
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