
Nachdem coronabedingt in den vergangenen beiden Jahren die Jahresversammlungen der Gemündener Jäger entfallen mussten, standen beim aktuellen Treffen die Neuwahl des Vorstandes sowie Ehrungen langjähriger Mitglieder im Mittelpunkt. Dabei wurde Vorsitzender Johannes Interwies (Obersinn) in seinem Amt bestätigt. Für den nicht mehr kandidierenden Patrik Philipp wählten die Anwesenden Christoph Pauthner (Burgsinn) als neuen Stellvertreter.
In ihren Funktionen bestätigt wurden Schatzmeister Alexander Rützel, Schriftführer Christian Gerhard sowie die Beisitzer Gerd Brand, Robert Riedmann und Frank Richter.
Für 25 Jahre Zugehörigkeit zur Kreisgruppe Gemünden des bayerischen Landesjagdverbandes (BJV) wurden Claus Herget (Thüngersheim), Manfred Höfling (Langenprozelten), Joseph Keil (Lohr), Christoph Koberstein (Schonderfeld) und Franz Wirthmann (Schaippach) ausgezeichnet.
Bereits seit 40 Jahren sind Franz Josef Herch (Gräfendorf) und Georg Herrbach (Gemünden) bei der Jägervereinigung. Sie erhielten ebenso Urkunden, Treuenadeln und Präsent wie Werner Appel (Adelsberg) für seine 50-jährige und Arnold Gabel (Bad Orb) für seine 65-jährige Mitgliedschaft. Das Bläsertreueabzeichen in Silber für 20-jähriges aktives Mitwirken bei den Jagdhornbläsern ging an Herbert Köhler (Gräfendorf).
"Auch in der allgemeinen Hysterie um die afrikanische Schweinepest (ASP) und den Waldumbau dürfen wir die Waidgerechtigkeit und den Tierschutz nicht aus den Augen verlieren", betonte Vorsitzender Johannes Interwies bei seinem Jahresbericht. Zum Tierschutz tragen insbesondere auch die Nachsuchenführer der Kreisgruppe, Christian Rietz-Nause und Philipp Lang, bei, die bei jedem Wetter und jeder Tageszeit mit ihren Hunden verunfalltes oder krankgeschossenes Wild suchen. Insgesamt wurden 243 Nachsuchen durchgeführt. Davon waren 85 reine Anschusskontrollen, sagte der Vorsitzende. 129 Nachsuchen waren erfolgreich. Lediglich bei 29 Suchen kam man nicht zum Wild.
Beim Blick auf die Streckenliste des Jahres 2021/22 zählte Interwies 185 Stück Rotwild, 1748 Stück Schwarzwild und 1438 Stück Rehwild auf, die erlegt wurden. "Die staatliche Aufwandsentschädigung für die Schwarzwildbejagung soll auch im neuen Jagdjahr gezahlt werden", informierte Interwies. Dies Höhe stehe allerdings noch nicht fest.
Die BJV-Kreisgruppe Gemünden zählt aktuell 280 Mitglieder. Heuer soll es erneut einen Sanitätslehrgang "Erste-Hilfe bei Schussverletzungen" geben. Für die Stromaggregate auf dem Schießstand will man einen zusätzlichen Container beschaffen. Ansonsten stehen weitere Wartungs- und Pflegearbeiten an. Auch im neuen Jagdjahr schließt die Kreisgruppe eine Gruppenhaftpflichtversicherung für rund 1300 Euro für die brauchbaren Jagdhunde ihrer Mitglieder ab.
Von: Helmut Hussong (Pressewart, BJV Gemünden)