Bosch Rexroth arbeitet an der Fabrik der Zukunft, ausgestattet mit neuesten Industrie 4.0-Technologien wie Robotern, selbstfahrenden Transporter und denkenden Montagelinien. In zwei Jahren soll die Produktion beginnen. Am 18. März hat mit dem offiziellen Spatenstich der 60 Millionen Euro teure Ausbau des Rexroth-Werkes in Xi’an in Westchina begonnen, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Mit dem Werksausbau verdoppelt das Unternehmen seine Entwicklungs- und Produktionskapazitäten in Xi‘an.
300 neue Mitarbeiter sollen in den kommenden Jahren eingestellt werden und in einer hochmodernen Produktionswelt vernetzte Lösungen für den asiatischen Fabrikautomationsmarkt fertigen. Damit werde der Standort Xi’an zu einem Vorzeigewerk von Bosch Rexroth für Industrie-4.0-Technologien. Technische Helfer wie kollaborative Roboter sollen in Xi’an für die Mitarbeiter anstrengende oder gefährliche Tätigkeiten übernehmen und Mitarbeiter durch besonders variantenreiche und komplizierte Fertigungsschritte leiten.
China, wo Rexroth seit 1978 präsent ist und neben Xi'an zwei weitere Produktionsstätten in Peking und Wujin betreibt, fördere mit seinem Industrieentwicklungsprogramm „Made in China 2025“ die Automatisierung und Digitalisierung der Produktion. Damit biete der Markt ein enormes Potenzial für Lösungen für die vernetzte Industrie. Das habe Bosch Rexroth früh erkannt und produziert vor Ort in hochmodernen Fertigungsstätten für den chinesischen Markt.
„Damit entwickelt sich Xi‘an zum Zentrum der Fabrikautomation von Bosch Rexroth in Asien“, sagte Rolf Najork, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorstandsvorsitzender der Bosch Rexroth AG, anlässlich des Spatenstichs. „Der Ausbau unseres Standortes in Xi‘an stärkt insgesamt unsere Wettbewerbsfähigkeit und sichert damit Arbeitsplätze weltweit, auch in Deutschland", teilt die Pressestelle auf Anfrage mit.
Verdoppelung der Entwicklungs- und Produktionskapazitäten
In Xi’an bündelt das Unternehmen wichtige Kompetenzen aus den Produktbereichen Automatisierung, Montagetechnik und Lineartechnik zukünftig unter einem Dach und erweitert sein Angebot an Fabrikautomationslösungen für Kunden in Asien.
Das Werk werde schrittweise ausgebaut und mit neuen Fertigungsverfahren digital aufgerüstet, Produktionsstart ist im ersten Quartal 2020. Ziel ist eine wirtschaftliche Produktion, die für hohe Flexibilität bei kurzen Durchlauf- und Lieferzeiten steht. „Mit vernetzten Fertigungstechnologien heben wir Produktion und Logistik in Xi’an auf ein neues Level“, erläuterte Najork. In einem weiteren Schritt soll die nächste Mobilfunkgeneration 5G, die Kommunikation in Echtzeit ermögliche, in der Produktion vor Ort eingeführt werden.
Bosch Rexroth in China
In Chengdu hat Bosch Rexroth Ende 2017 das erste Innovationscenter in China eröffnet, das die Anwendungsmöglichkeiten von Industrie 4.0 in den Mittelpunkt stellt. Dort lernen Mitarbeiter und Kunden, wie sie die innovativen Ansätze in der Praxis umsetzen können. Bosch Rexroth erzielte im Jahr 2017 einen Umsatz von gut 1,4 Milliarden Euro in der Region Asien Pazifik/Afrika. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 20,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, mit China als dem stärksten Markt. Auch 2018 erzielte das Unternehmen in China hohe Wachstumsraten. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen im Land rund 2800 Mitarbeiter.