Der Verein Landwirtschaft verbindet Bayern (LSV) hat in Eußenheim einen Vortrag dazu angeboten, wie Corona und der Krieg die Märkte für Landwirte beeinflussen. Diyaa Tarabeh von der Firma "My Local Farm" legte bei seinem Referat in der landwirtschaftlichen Gemeinschaftshalle von Thomas Wolf und Klemenz Hoßmann in Eußenheim besonders die Probleme beim Getreide und bei Ölsaaten und auf dem Düngermarkt zu Zeiten des Ukraine-Krieges umfassend dar. Besonders ging er dabei auf die Bedeutung für die Agrarbranche ein.
Ferner behandelte er das Thema "Vom Käufermarkt zum Verkäufermarkt". Dazu differenzierte er die beiden Begriffe wie folgt: "Der Käufermarkt ist eine extreme Marktsituation, bei dem ein Angebotsüberschuss besteht und sich somit der Käufer in einer starken Position befindet. Bei einem Käufermarkt ist das Angebot größer als die Nachfrage. Aus diesem Grunde sinken die Preise." Umgekehrt sei beim Verkäufermarkt eine Situation gegeben, in der es einen sehr großen Nachfrageüberhang gebe. Dies bedeute, dass die Nachfrage höher ist als das Angebot. Der Verkäufer befinde sich in einer guten Situation und könne diese vorteilhaft nutzen.
Weizenbestände auf historischem tiefem Niveau
Anschließend legte er dar, dass die Weizenbestände Europas auf historisch tiefem Niveau seien. In der Ukraine betrage die Weizenproduktion 33 Millionen metrische Tonnen, die Maisproduktion 42 Millionen metrische Tonnen. Die wichtigsten Exportgüter aus der Ukraine, hier Agrarprodukte, beliefen sich im Jahr 2020 auf 22,2 Milliarden Dollar.
Eine Frage sei da natürlich, wie wir mit den genannten Herausforderungen und den Versorgungsbilanzen, dem Frachtenmarkt und der Entwicklung der Feldbestände umgehen. Tarabeh nannte hier fünf Möglichkeiten. Diese seien die Risikoverteilung durch Aufteilung von Ein- aber auch Verkauf, die rechnerische Abdeckung durch Verkauf und Einkauf, durch alternative Anbausysteme Einsparungen von Betriebsmitteln zu erzielen, durch Prüfung neuer Kulturen und neuer Vertriebswege in der Direktvermarktung und Aufbau eines Netzwerkes, bestehend aus Produktion und Vertrieb bis in die Politik.
Er stellte ferner die These auf, es brauche Krisen wie Überbevölkerung, Corona und Ukrainekrise um zu verstehen, was wirkliche Grundbedürfnisse seien. Dies alles gehe nur zusammen mit den Landwirten durch regionale und nachhaltige Landwirtschaft.
Vorstellung der LSV
Claus Hochrein, zweiter Vorsitzender des LSV Bayern, nutzte die Gelegenheit, den Verein Landwirtschaft verbindet näher vorzustellen und ihre Aktivitäten in den letzten Jahren zu erläutern. Dabei erwähnte er auch die verschiedenen Demonstrationen, bei denen sie mit ihren Traktoren in Deutschlands Städten unterwegs waren.
Eine seiner Kernaussagen war: "Unser Ziel ist es, die bäuerliche Landwirtschaft zu erhalten und zukunftsfähig zu machen. Wir wollen wieder in der Mitte der Gesellschaft ankommen". Seine Sorge sei unter anderem die, dass im Falle eines Verbotes von Pflanzenschutzmitteln in FFH-Gebieten der Zuckerrübenanbau, eine Hauptquelle der landwirtschaftlichen Einnahmen, zum Erliegen kommt.
"Vorstellung der LSV
Claus Hochrein, zweiter Vorsitzender der LSV Bayern, nutzte die Gelegenheit, die Landwirtschaftliche Sozialversicherung ....."
auch noch ändern.
Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
LSV steht hier für LANDWIRTSCHAFT VERBINDET und nicht wie ihr schreibt für Landwirtschaftliche Sozialversicherung.
Hier die passende Internetseite https://landwirtschaftverbindet.bayern/
Für die Bürger/Leser wäre eine kurze Korrektur des Artikels in der nächsten Ausgabe sinnvoll.