Die Kreisgruppe Main-Spessart im Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) lädt Naturbegeisterte und Interessenten zu folgenden Veranstaltungen ein. Alle Veranstaltungen sind laut Pressemitteilung kostenfrei, weitere Infos unter www.lbv.de.
Montag, 18. März, 20 Uhr, Vhs Marktheidenfeld: Vortrag "Steinbrüche – Rohstoffgewinnung und Naturlebensraum". Referenten: Michael Becker, HeidelbergCement AG, Werk Lengfurt und Hartwig Brönner, LBV. Steinbrüche bieten neben Rohstoffen Lebensräume für die Artenvielfalt. Der Vortrag gibt Einblicke in den Gesteinsabbau und die wirtschaftlichen Abläufe sowie die Möglichkeit zur Förderung der Biodiversität. Die HeidelbergCement AG arbeitet mit dem LBV zusammen, um nachhaltige Lebensräume zu sichern.
Dienstag, 26. März, 20 Uhr, Vhs Marktheidenfeld: Vortrag "Vögel in der Agrarlandschaft – Wird der stumme Frühling Realität?" Referent: Peter H.W. Biedermann, Department für Tierökologie und Tropenbiologie, Universitätsbund Würzburg. Viele mitteleuropäische Länder verzeichnen dramatische Rückgänge der Vogelpopulationen. Davon sind besonders Arten in der Kulturlandschaft betroffen. Genaue Ursachen sind unbekannt, der Hauptgrund liege vermutlich bei einer intensiver wirtschaftenden Landwirtschaft, heißt es. Es werden Studien zu Vogelbeständen aus verschiedenen Ländern und Lebensräumen präsentiert und Gründe für die sinkende Artenvielfalt diskutiert.
Jede vierte Feldlerche verschwunden
Mittwoch, 27. März, 19.30 Uhr, Alte Turnhalle Lohr: Vortrag "Vogel des Jahres 2019 – Die Feldlerche" in Kooperation mit Vhs Lohr. Referent: Hartwig Brönner, LBV. Für dieses Jahr haben der NABU und der LBV die Feldlerche zum Vogel des Jahres gekürt. Bereits 1998, als der Vogel erstmals gekürt wurde, warnten NABU und LBV vor schlechteren Lebensbedingungen und prognostizierten drastische Bestandsrückgänge, wenn nicht wirkungsvolle Schutzmaßnahmen ergriffen würden.
Samstag, 6. April. 9 Uhr, Lohr-Halsbach, Dorfstraße (am Ortseingang): Exkursion in den Lebensraum des Vogel des Jahres 2019 in Kooperation mit Vhs. Leitung: Hartwig Brönner, LBV. Die Agrarlandschaft ist Lebensraum für Feldlerche und weitere Vogelarten. Bereits vor 20 Jahren warnten NABU und LBV vor schlechteren Lebensbedingungen der Feldvögel und prognostizierten Bestandsrückgänge. Seitdem ist jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand Deutschlands verschwunden. Teilnehmer lernen den Vogel und seine Lebensweise kennen. Der Referent gibt Beispiele, wie man die Artenvielfalt schützen und fördern kann. Bitte Fernglas mitbringen und auf wetterfeste Kleidung achten.
Samstag, 13. April, 8 Uhr, Eußenheim-Aschfeld: Vogelstimmen-Exkursion in das Naturschutzgebiet Ammerfeld in Kooperation mit Vhs Karlstadt. Treffpunkt: Parkplatz des NSG am Ende der Kerztalstraße. Leitung: Hartwig Brönner, LBV. Das Naturschutzgebiet bietet mit Steppenheidewald, Magerrasen und Trockenhängen vielen Vogelarten einen idealen Lebensraum. Einzigartig sind die botanische Vielfalt und die Insektenwelt. Im April und Mai wird die größte Artendichte im Jahr erreicht, die Vögel sind besonders aktiv. Die Teilnehmer lernen Vogelstimmen und das Verhalten von Baumpieper, Heidelerche, und Fitislaubsänger kennen. Bei der Exkursion wird erklärt, warum Vögel singen und weshalb sie teils lange Zugwege auf sich nehmen, um sich bei uns fortzupflanzen. Bitte Fernglas mitbringen und auf wetterfeste Kleidung achten.
Mehlschwalben brüten in der Innenstadt
Mittwoch, 1. Mai, 7 Uhr: LBV-Exkursion "Die Vogelwelt im Feuchtgebiet Gspring". Treffpunkt: Parkplatz am Schützenhaus in Zellingen. Leitung: Markus Gläßel, LBV. In den vergangenen Jahren ist durch die Zusammenarbeit zwischen dem LBV und der Gemeinde Zellingen ein Kleinod für die heimische Natur entstanden. Als Wintergäste und Brutvögel wurden bisher etwa 130 Arten beobachtet. Die Exkursion gibt einen Einblick in die Vogelwelt des Feuchtgebietes. Bitte Fernglas mitbringen und auf wetterfeste Kleidung achten.
Samstag, 29. Juni, 10 Uhr: Schwalbenexkursion in Karlstadt. Treffpunkt: Marktplatz vor dem Landratsamt. Kooperation mit Vhs Karlstadt und Vogelschutzverein Karlstadt. Leitung: Richard Sims, LBV. In der Vergangenheit bevölkerten Schwärme von Mehl- und Rauchschwalben und Mauerseglern den Sommerhimmel. Dieser Anblick wird immer seltener. Die Arten leiden unter Brutplatzmangel, obwohl Schwalbennester durch das Bundesnaturschutzgesetz ganzjährig geschützt sind und nach Abreise der Vögel nicht entfernt werden dürfen. In Karlstadt finden besonders die Mehlschwalben an vielen Häusern in der Altstadt Brutmöglichkeiten. Bei der Exkursion können die Mehlschwalben bei der Aufzucht der Jungen beobachtet werden. Die Teilnehmer erfahren, wie der Vogelschutz und die Anwohner zum Erhalt der Populationen beitragen. Außerdem wird das aktuelle LBV-Schwalbenprojekt in Main-Spessart vorgestellt.