„Zu langsam“ hieß es bei der Bürgerversammlung in Duttenbrunn vor einem Jahr zu den verfügbaren Internetzugängen. Das könnte sich dank der bayerischen Breitbandrichtlinie ändern, die erst danach bekannt gemacht wurde. Bürgermeister Wieland Gsell erklärte in der aktuellen Bürgerversammlung die dazu nötigen 19 Verfahrensschritte.
Besonders wichtig sei, dass mindestens ein Gewerbetreibender einen Bedarf für eine Anbindung mit mindestens 50 Megabit je Sekunde geltend macht und vier weitere 30 Megabit benötigen. Das könnten auch Landwirte sein. Der Bürgermeister schlug die Gründung einer Arbeitsgruppe mit Duttenbrunner Personen aus der Telekommunikationsbranche vor.
Ein Rosenbeet mit dem „fränkischen Rechen“ auf 25 Quadratmetern am Ortseingang aus Richtung Urspringen (Feldgeschworenenplatz) soll ab dem Frühjahr 2014 auf die 1000-Jahr-Feier von Duttenbrunn aufmerksam machen. Das ist nur eine der Ideen aus den bisher zwei Sitzungen zum Jubiläum.
Zudem sollen am Feldgeschworenenplatz auch ein Textbeet, ein Flurmodell von Duttenbrunn samt Dreimarkern, Infotafeln zum Ort und den Feldgeschworenen sowie ein geschotterter Haltestreifen entstehen. Verbesserungen soll es zum Jubiläum am Gänsebrunnen, Marienplatz und der Stadelhofener Straße geben.
„Mir eilt der Ruf voraus, für die Fällung von Bäumen in Duttenbrunn zuständig zu sein“, scherzte der Zweite Bürgermeister Werner Trabold und berichtete von der Besichtigung des Marienplatzes. Dort stehen zwei Linden und vier Mehlbeeren. Die Linden wegzumachen, was überlegt wurde, sei aus Sicherheitsgründen nicht nötig.
Anders sehe das bei den Kastanien in der Laudenbacher Straße aus. Aufgrund fauler Äste mit bis zu einem halben Meter Durchmesser müssten diese Bäume weg. Er schlug vor, als Ersatz Speierling, Elsbeere und Mehlbeere zu pflanzen. Kritisch seien die Pappeln am Containerplatz.
Dass Werner Trabold als amtierender Bürgermeister vor einigen Wochen die Fällung eines Birnbaumes am Anwesen Kunzmann verfügte, hatte im Ort für Unmut gesorgt. Dazu erklärte er, der Baum habe auf zwei Quadratmetern gestanden, die Birnen fielen auf die Dächer der Anwesen und verstopften die Dachrinnen. Oder sie lagen zermatscht auf der Straße, und die Wespen machten den Kindern Angst. Als Ersatzpflanzung schlug Trabold vor, Weißdorn oder Buchs zu pflanzen.
Derzeit leidet Duttenbrunn aufgrund der Sperrung der Staatsstraße Zellingen-Marktheidenfeld unter viel Durchgangsverkehr. Der Bürgermeister selbst zählte am 8. August von 16 bis 17 Uhr 385 Fahrzeuge, davon 20 Laster über 7,5 Tonnen. Bei der älteren Zählung für das B26n-Gutachten durch das Straßenbauamt (ohne gesperrte Staatsstraße) wurden 1200 Fahrzeuge in 24 Stunden ermittelt.
Nicht bestätigen konnte der Bürgermeister die Klagen von Bürgern über zu schnelles Fahren. Eine Messung der Polizeiinspektion Karlstadt am 25. Oktober ab 7.55 Uhr ergab innerhalb einer Stunde nur zwei zu schnelle Autos aus Richtung Zellingen, die mit 57 Kilometern je Stunde fuhren. Aus Richtung Urspringen wurde wegen der Baustelle nicht gemessen, aus Richtung Stadelhofen wegen der (bremsenden) Kurve am Ortsschild nicht.
In Sachen Schülerverkehr hatte Wieland Gsell einen „schlecht bezahlten Job“ anzubieten: Für die Grundschüler aus dem Ort und ihre Fahrt zur Grundschule in Himmelstadt gibt es derzeit keinen Busbegleiter am Morgen. Dieser müsste an Schultagen vor der Abfahrt um 7.10 Uhr auf die Sicherheit der Kinder achten und Streitigkeiten schlichten, aber nicht mit dem Bus mitfahren. Die Gemeinde würde 2,50 Euro je Dienst bezahlen.
Keine guten Nachrichten hatte Wieland Gsell in Sachen Windkraft und Bürgerenergie: Entgegen den bisherigen Plänen sind in den Flurlagen „Eigen“ und „Bräunlich“ vermutlich keine Windkraftanlagen möglich. Das liege nicht nur an der geplanten Fortschreibung des Regionalplans. Für Duttenbrunn kommt noch dazu, dass die Nachtflugstrecke für Hubschrauber verlegt wurde. Unterm Strich muss die Gemeinde nun prüfen, ob Windkraft noch lohnt.
Weitere Informationen gab es vom Bürgermeister zum Stand des freiwilligen Flächentauschs in der Landwirtschaft und der Waldbereinigung im „Hutzelofen“. Dort sind 204 222 Quadratmeter in 232 Flurstücke aufgeteilt, das kleinste misst 160 Quadratmeter, der Schnitt (ohne die große Fläche des Marktes Zellingen) liegt bei 630 Quadratmetern. Vor allem die vielen „langen schmalen“ Handtücher mit ihren vielen Grenzbäumen sind problematisch.