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Retzbach
(Vor-)Schüler können sich die Kläranlage erklären lassen
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 26.07.2021 02:16 Uhr

Was passiert eigentlich in der Kläranlage und wie funktioniert sie? Fragen, die Thomas Hemmelmann, Abwassermeister der Kläranlage des Verbandes Zellinger Becken, insbesondere Kindern gerne beantworten würde. Bisher schauen aber nur Vorschulklassen und dritte Jahrgangsstufen aus Himmelstadt regelmäßig vorbei.

In der aktuellen Verbandsversammlung appellierte Bürgermeister Herbert Hemmelmann an Räte und Rätinnen, das Thema in den Gemeinderäten von Zellingen, Thüngersheim, Erlabrunn, Leinach und Retzstadt einmal anzuregen. Für Himmelstadt konnte er berichten, es sei für die Kinder immer ein Ereignis und interessiere sie auch, was mit dem passiert, was jeder ins Klo macht. Das konnte Abwassermeister Hemmelmann nur bestätigen. Schon die Vorschulgruppen seien durch die Vorarbeit der Erzieher recht gut informiert. In der Grundschule werde das in Heimat und Sachkunde noch vertieft. Er halte auch kindgerechte Broschüren bereit und verspreche sich einen Erziehungseffekt. Die Kinder lernten schnell, was besser nicht ins Klo gehört.

Gremium genehmigt nachträglich Rechnungen

Vor dem Rundgang durch die Kläranlage und einem Imbiss genehmigte das Gremium nachträglich fünf Rechnungen. Umbauarbeiten an der Rohrleitung des Schlammwärmetauschers durch die Firma Stefan Fietzek aus Stockstatt kosteten 5040 Euro. Die Schlammleitung des Wärmetauschers zu reinigen kostete 6750 Euro und erfolgte durch die Firma A+B Mirotec aus Viernheim. Die Firma SEW Eurodrive aus Bruchsal reparierte den Räumer-Antrieb, was inklusive zweier Laufräder 4070 Euro kostete, der Umbau der Räder schlug mit weiteren 3500 Euro zu Buche. Für den Unterhalt betriebstechnischer Anlagen sind im Haushalt insgesamt 100 000 Euro eingeplant.

Flockungsmittel für die Schlammentwässerung als Viertel-Jahresvorrat kostete bei der Firma Separ Chemie aus Ahrensburg rund 4880 Euro. Hier genehmigte die Versammlung auch Folgerechnungen zu gleichbleibenden Konditionen. Früher kaufte der Abwassermeister das Flockungsmittel für ein Jahr ein, es gibt aber keinen preislichen Vorteil mehr, es verliert bei so langer Lagerung etwas an Wirkung und benötigt entsprechenden Lagerraum.

 
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