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Karlstadt
Vor 40 Jahren: "Bayern-Express" auf großer Fahrt
Der 'Bayern-Express' auf neuer Fahrt auf dem Main bei Karlstadt.
Foto: Helena Diel | Der "Bayern-Express" auf neuer Fahrt auf dem Main bei Karlstadt.
Helena Diel
 |  aktualisiert: 12.02.2024 15:07 Uhr

40 Jahre ist es her, dass der "Bayern-Express" den Deutschland-Achter bei der deutschen Meisterschaft besiegte und daraufhin den fünften Platz bei der Weltmeisterschaft belegte. Dieses besondere Jubiläum wurde am vergangenen Wochenende im Ruder-Club Karlstadt von den ehemaligen Hochleistungssportlern Dietmar Hamberg, Bruno Perner, Dieter Göpfert, Michael Gentsch, Sigi Preisendörfer, Hermann Gress, Bernd Fleischmann und Peter Ehinger gebührend gefeiert.

Dass das Rudern bis heute ihre große Leidenschaft ist, ist kaum zu verkennen. Zur Feier des Tages ging es natürlich gemeinsam aufs Wasser. Es schien, als ob sie mit dem gemeinsamen Training nie aufgehört hätten. "Man fühlt sich wie vor 40 Jahren", sagt Bernd Fleischmann. "Man wird älter, aber sobald man im Boot sitzt, sind alle jung."

Vor über 40 Jahren galten die Ruderer aus Osnabrück als unschlagbarer Deutschland-Achter – das wollte der Würzburger Trainer Lothar Freyeisen ändern und stellte einen eigenen Achter aus Franken zusammen. Gemeinsam mit dem Marktheidenfelder Coach Frieder Bock begann er damit, die acht Ruderer in Form zu bringen.

Sportler des "Bayern-Express'" waren auch einzeln erfolgreich

Ebenfalls aus Marktheidenfeld kamen die beiden Schlagleute Dietmar Hamberger und Bruno Perner. Vor 42 Jahren gewannen die beiden in der Disziplin Zweier ohne Steuermann die Junioren-Weltmeisterschaft in Moskau. Pünktlich zu ihrem 40. Weltmeister-Jubiläum 2019 holten die beiden die Goldmedaille bei den Offenen deutschen Ruder-Mastermeisterschaften in Hamburg-Allermöhe.

Große Erfolge feierten aber auch die anderen Sportler des "Bayern-Express'". So erreichte Michael Gentsch aus Karlstadt bei den Olympischen Spielen in Montreal im Jahr 1976 den Endlauf. Nur acht Jahre später schafften das auch Hermann Gress und Dieter Göpfert in Los Angeles und 1988 folgte der Münchner Ralf Thienel, der bereits im Alter von 36 Jahren verstarb, in Seoul. Bernd Fleischmann aus Karlstadt gewann die U-23-Wetlmeisterschaft im Doppelvierer und Teamkollege Joachim Clos war deutscher Jugendmeister, ebenfalls im Doppelvierer.

"Man merkt, dass alle Könner sind", sagt Bernd Fleischmann und das belegt wohl die Erfolgsgeschichte des "Bayern-Express'" und seiner einzelnen Mannschaftsmitglieder.

Zu seinem Namen kam der "Bayern-Express" durch die Schlagzeile in der "Bild"-Zeitung, die am Tag nach der gewonnen deutschen Meisterschaft erschien: "Bayern-Express holt Sieg gegen Deutschlandachter". Noch im selben Jahr belegten sie den fünften Platz bei der Weltmeisterschaft in München.

Sie denken gerne an die Zeit des gemeinsamen Trainings zurück. Aber neben dem Sport selbst vermissen sie auch die Gemeinschaft und "die Biere nach dem Training" meint Michael Gentsch, "da ist die Mannschaft zusammengewachsen", sagt er. Michael Gentsch und Bernd Fleischmann trainieren auch heute noch zusammen. Im Sommer fahren sie Zweier, den Winter überbrücken sie mit Ergotraining. Wichtiger Trainingsbestandteil sei aber auch mal ein gemeinsamer Frühschoppen an einem schönen Sonntagmorgen, schmunzelt Gentsch.

 
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