Habt Spaß, singt und macht mit, schunkelt, seid fröhlich und ausgelassen: Dieser Aufforderung der Sitzungspräsidentin Karin Ullrich folgten die Gäste der ersten Prunksitzung des RFK im Festsaal des Bürgerzentrums willig und mit Überschwang. Denn die aktiven Narren vom Rienecker Fasenachtskomitee "Die Göikel" boten einen bunten Reigen an Büttenreden, Sketchen sowie Tanz- und Showdarbietungen. An ein besonderes Jubiläum erinnerte Ullrich noch: "Wir feiern heuer das 50-jährige Bestehen der Prinzengarde."
Als außerordentliche Gäste marschierte gleich zu Beginn eine große Abordnung der Würzburger Karnevalsgesellschaft auf die Bühne. Das Prinzenpaar seine Tollität Prinz Phil I. und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Kata I wurden vom Spielmannszug der Ranzengarde, Elferräten, Prinzengarde und Hofstaat begleitet.
Nachdem bereits der Spielmannszug musikalisch die Stimmung anheizte, präsentierten die Tänzerinnen der Prinzengarde ihren flotten Marschtanz, der nahtlos in einen dynamischen und sportlichen Schautanz überging. Ihr Auftritt wurde, wie auch die weiteren Darbietungen der Rienecker Garden, begeistert gefeiert und die Tanzenden kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Den Anfang machten dabei die "Trolle" der Kindergarde. Sie verzauberten mit ihrem wunderbaren Tanz die Gäste im Saal. Neu dabei sind auch die beiden ganz jungen Tanzmariechen Pia Müller und Ida Klübenspies, die eine erste beachtliche Kostprobe ihres Könnens präsentierten. Als Piraten begab sich Jugendgarde leichtfüßig auf große Seefahrt, um einen Schatz zu heben.
Akrobatik auf der Baustelle
"Viva las Vegas - ein Abend im Casino" lautete das Motto der Schrumpelgarde in ihren entsprechenden bunten Kostümen. Als Bauarbeiter waren schließlich die Tänzer des Männerballetts mit "Schaffe, schaffe Häusle baue" voll in ihrem Element. Sie zeigten, dass es auf der Baustelle manchmal recht akrobatisch zugehen kann. Mit "#nofilter" machte die Prinzengarde die exzessive Nutzung von Social Media Apps zum Thema ihres bewegenden Auftrittes.
Die Herolde des Grafen mit Fanfaren und Gefolge erinnerten abermals an den geplanten historischen Umzug zum Jubiläum "500 Jahre Rienecker Fasenacht". Dieser ist nun auf den 22. Februar 2025 terminiert. Der Graf von Rieneck soll bereits im Jahr 1521 durch drei Herolde zum "großen Narrentag" eingeladen haben.
Mit ihrem Sketch sorgten Hanna und ihr Rentner-Papa für manchen Lacher bei ihren Alltags- und Kommunikationsproblemen. Der Rentner nahm zudem unter anderem die Eisenbahner und ihre Forderungen, sowie die Pünktlichkeit der Züge aufs Korn. Am Ende verabschiedeten sie sich mit dem Song "Sweet Caroline" von Neil Diamond.
Sven Nickel hatte schließlich als Familienvater seine liebe Mühe seine Computer spielenden Kinder an den Frühstückstisch zu bekommen und führte mit ihnen manch witzigen Diskurs. Anschließend berichtete Karina Walter in der Bütt, was Frauen so bewegt - nämlich Männer. Sie behauptete: Ich bin ständig, aber ohne Erfolg auf der Suche.
"Unsere Eier sind Güteklasse A", behaupteten die Faschingsvögel, die diesmal als Hühner und Ente auf dem Bauernhof unterwegs waren. Sie gaben kluge Ratschläge, unterhielten mit lustigen Liedern und teilweise schrägen Witzen das Publikum und brachten es damit zum Schmunzeln und Lachen. Als frisch gebackener Ehemann und Familienvater trat Björn Vogt in die Bütt. In seiner ihm eigenen Art und Weise nahm er verschiedene allgemeine und politische Themen aufs Korn und sinnierte über die Farben rot, gelb, grün und braun. "Musikus" Peter Roth begleitete das bunte Narrenprogramm der Prunksitzung mit Musikbeiträgen und Schunkelrunden.