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Karlstadt
Von Traumfresserchen und fetzigen Blechbläsern: Fest der Sing- und Musikschule
Ein zauberhaftes und kindgerechtes Singspiel auf hohem musikalischen Niveau führte der Kinderchor im Klempnermuseum auf.
Foto: Günter Roth | Ein zauberhaftes und kindgerechtes Singspiel auf hohem musikalischen Niveau führte der Kinderchor im Klempnermuseum auf.
Günter Roth
 |  aktualisiert: 19.07.2024 02:40 Uhr

Bei angenehmem Sommerwetter trafen sich auch heuer wieder viele Schüler und Schülerinnen, Eltern und Ehemalige im Garten der Karlstadter Sing- und Musikschule zum traditionellen Fest mit musikalischen Kostproben aus dem Unterrichtsbetrieb. Ein Glanzlicht war wieder einmal das Singspiel "Das Traumfresserchen" des Kinderchors unter der Leitung von Sigrid Lechner im benachbarten Klempnermuseum. Das Stück wurde von Ulrike Köllner nach dem Buch von Michael Ende musikalisch hoch ansprechend und bezaubernd kindgerecht arrangiert.

Was tun, wenn Schlafittchen, das einzige Kind des Königspaars von Schlummerland, nachts nicht schlafen kann, weil es von Alpträumen gepeinigt wird? Da helfen keine Ärzte mit Schlaftabletten und auch die Vitamine der Professoren oder die Kräuter der "Krankenweiber" nichts. Der König macht sich auf den Weg, um in aller Welt um Hilfe für sein Töchterlein zu fragen. In einem tiefen Wald begegnet er schließlich einem Männlein, dem Traumfresserchen, das alle bösen Träume frisst, aber nur helfen kann, wenn es eingeladen wird und wenn man ihm etwas schenkt...

Die Blechbläser unterhielten mit spritziger Musik.
Foto: Günter Roth | Die Blechbläser unterhielten mit spritziger Musik.

Während des Nachmittags zeigten auch andere Musikschüler der verschiedenen Sparten ihr Können. Das Streicherensemble bot famose Beiträge aus der italienischen Romantik und der Klassik. Die Literaturauswahl, die solistischen Fähigkeiten und das Zusammenspiel begeisterten. Die jungen Leute aus der Gruppe der Blechbläser heizten mit flotten Weisen ein und im Konzertsaal des zweiten Stockwerkes gab es ausgewählte Stücke auf dem Klavier.

Gleich zu Beginn ließ das "Spontanorchester" der Musikschule aufhorchen. Die Künstler hatten nur zweimal zuvor mit ihren verschiedenen Instrumenten wie Akkordeon, Schlagzeug und Querflöten zusammen geprobt und sollten auf diese Weise schnell an das gemeinsame Spiel mit entsprechendem Arrangement herangeführt werden.

Eine Gruppe junger Frauen übernahm den Schlussakkord, das "nachSingen", bei dem sie das Publikum mit tagesaktuellen Hits aus dem Radio mithilfe von Musik aus dem Off fröhlich unterhielten. Der Elternbeirat der Musikschule sorgte in bewährter Weise für Getränke, Kuchen und Gebäck.

Die Städtische Sing- und Musikschule besteht nun seit 40 Jahren. Bis 1992 fand der Musikunterricht im Dachgeschoss des Historischen Rathauses von Karlstadt unter recht beengten Verhältnissen statt. Seit nunmehr 32 Jahren ist die ehemaligen "Schwenk-Villa" im Süden das musikalische Zentrum der Stadt.

 
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