
Einer Auswahl französischer Klaviermusik aus drei Jahrhunderten sowie epischer Filmmusik der 60er bis 90er Jahre haben am Sonntagabend etwa 50 Zuschauer in Lohr gelauscht. Daniel Herzig (53), ein Meisterschüler der spanischen Pianistin Alicia de Larrocha (1923 bis 2009), gab ein beeindruckendes Konzert im Festsaal des BKH.
Die erste Hälfte spielte er emotionsgeladene Stücke von unter anderem Claude Debussy, Jean-Baptiste Lully, Charles Koechlin und Maurice Ravel. Nach einer kurzen Pause widmete sich Herzig Musik aus Filmen wie »Diva«, »Der Knabe auf dem Delfin«, zu dem er auch sang, und »Jenseits von Afrika«.
Ein Medley zum Abschluss
»Martini, geschüttelt - oder wie war das?«, fragte er, als er sich ein Glas Wasser einschenkte, bevor er mit einem James-Bond-Medley das Konzert abschloss. Es bestand aus den Liedern von »Liebesgrüße aus Moskau«, »Goldfinger« und »Man lebt nur zweimal«.
Nach begeistertem Applaus gab er als Zugabe die von John Williams komponierte Titelmelodie aus Steven Spielbergs »E.T. - Der Außerirdische«.
Der studierte, in Tschechien geborene Pianist hat bereits mit vier Jahren angefangen, Klavier zu spielen. Mit neun bekam er Unterricht. Zur Musik gekommen sei er durch seine Familie: »Mein Urgroßvater war Klavierbauer, meine Großmutter hatte ein Trio, und meine Mutter macht ebenfalls Musik.«
Dass er Filmmusik spielte, sei eine Premiere: »Das wollte ich schon seit längerer Zeit mal machen. Die Stücke sind Eigenarrangements von mir, das trifft auch auf einige klassische Lieder zu.«
Eigentlich hätte es auch Ansagen bei diesem Konzert gegeben, allerdings war Moderatorin Sabine Fiedler-Conradi krank.
Das nächste Konzert findet wahrscheinlich noch dieses Jahr auf Schloss Steinbach statt. »Es ist auch eine Website in Arbeit, da stehen in Zukunft die kommenden Termine.«