Mit einer abenteuerlichen Geschichte hat ein Internetbekannter eine Frau aus dem Landkreis Main-Spessart um 76 000 Euro – wieder ein Fall von sogenanntem „Romance-Scamming“. Die Kripo Würzburg ermittelt.
Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilt, hatte der Mann über eine Partnerbörse Kontakt zu der Frau aus dem Landkreis Main-Spessart gesucht. Dabei hatte er sich zunächst als in Frankfurt stationierter Angehöriger der US-Streitkräfte ausgegeben und nach und nach ihr Vertrauen erlangt. Kurze Zeit später täuschte er ihr einen Einsatz in Syrien vor, bei dem er auf 120 Kilogramm Gold gestoßen sei. Zur Übersendung seiner „Beute“ bat er um die Überweisung diverser Gebühren, woraufhin die Dame über 76 000 Euro an ein angebliches, zwischengeschaltetes Versandunternehmen schickte.
Als die Geschädigte durch einen Beitrag in den Medien auf die Betrugsmasche aufmerksam wurde, entschloss sie sich zur Anzeigenerstattung.
Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt weiterhin eindringlich vor Internetbekanntschaften, bei denen schnell finanzielle Notlagen zur Sprache kommen. Die Täter verstehen es taktisch in der Regel sehr gut, ihre Opfer dazu zu bringen, ihnen das Geld aus Mitleid zu überweisen. In jedem Fall sollte man spätestens dann stutzig werden, wenn Geld an einen eigentlich Unbekannten ins Ausland überwiesen werden soll. Tatsache ist, dass sich auf Dating-Portalen eben leider nicht nur Menschen mit guten Absichten herumtreiben.