Mit viel Herzblut stellten die Glasfelder Fasenachter wieder ein fünfstündiges Programm auf die Beine, das die Zuschauer im ausverkauften Bürgerhaus rundum begeisterte. Unter dem Motto "Glasf´ld in Action" herrschte von Beginn an beste Stimmung und so manche karnevalistische Rakete wurde gezündet. Sitzungspräsident Andreas Sauer führte gekonnt charmant durch das abendfüllende Programm, zu dem er neben den Bürgermeistern Thomas Stamm und Christian Menig, Stadträtin Renate Schneider auch Pfarrer Bernd Töpfer begrüßte. "Sinnlich" war seine erste Büttenrede auf einer Faschingsbühne und überzeugte auf ganzer Linie das Publikum mit seiner Reimkunst.
Begrüßung auch ohne Worte
Sauer konnte als Gäste außerdem die Hädefelder Lorbser, die in diesem Jahr mit sechs "ehemaligen Prinzenpaaren" angereist waren, sowie den Laabfrösch aus Altfeld und die Fasenachtsfreunde aus Michelrieth willkommen heißen. Dass eine Begrüßung auch ohne Worte funktioniert, zeigten Anja Goller und Daniel Wiesmann bei ihrer Eröffnungsnummer und hatten die Lacher gleich auf ihrer Seite.
Die "Minigarde" der Altfelder Laabfrösch eröffnete den Faschingsreigen mit gekonnten Sprüngen und Schritten. Menschen, die in Glasofen leben, haben Glück. Dies zeigte der Sketch "Der Lottogewinner". Der 66-jährige Lottogewinner Erwin Lindemann reist mit seinem Gewinn nach Eichenfürst, besucht mit seiner Tochter eine Hühnerfarm in Märchebrunn und eröffnet im Herbst zusammen mit Bürgermeister Stamm wieder das Wonnemar.
Daheim ist es doch am Schönsten
Dass es daheim doch am Schönsten ist, zeigte die Sketchgruppe in ihrem Beitrag "Am Flughafenschalter". Das Ortsgeschehen perfekt recherchiert und auf den Punkt gebracht erzählten die beiden Damen von der Abendkasse Petra Sauer und Elli Wolf zusammen mit Andreas Sauer. Sie wussten neben Kuriositäten beim Ausflug vom Köhlerverein auch von einer Einbruchserie und einer vermissten Hefekultur zu berichten.
![Die Glasfelder Schautanzgruppe begeisterte das Publikum bei der Fasenachtsgaudi "Glasf´ld in Action".](/storage/image/5/9/1/6/10786195_app-article-teaser-large_1DIu6l_yNbCRk.jpg "Die Glasfelder Schautanzgruppe begeisterte das Publikum bei der Fasenachtsgaudi "Glasf´ld in Action".")
Für Begeisterung beim Publikum sorgte der Auftritt der Lorbser "Nachwuchsgarde" und der erste Auftritt der "Prinzengarde" in Glasofen. Als mittlerweile alte Hasen im Fasching zeigten sich wieder Bürgermeister Thomas Stamm und Christan Menig bei ihrem Auftritt. In der Bürgermeister-Sprechstunde gab es viele Neuigkeiten zu berichten. So erfuhr Menig, dass in Glasofen eine neue U-Bahn, quasi eine "Stammstrecke", gebaut werde. Mit vier Haltestationen (St. Hildegard, Dreschhalle, Köhlerplatz, KIrche), damit die Einwohner von Glasofen nicht mehr zu den Festen laufen müssen. Mit einer besonderen Aufgabe wurde Menig von Stamm betraut. Er müsse künftig die Sperrstunden im Ortsgebiet kontrollieren. Hierzu übergab Stamm eine besondere Uhr an Menig, die jedoch immer bei fünf vor drei stehen bleibt.
Vom Grill-Set für Fortgeschrittene bis zur Kuchenspende
Dass die Eintrittskarte für den Abend gleichzeitig ein Glücklos ist, war für die Gäste eine Überraschung. Glücksfee Anja Goller zog aus der "Glasfelder Lostrommel" die Glücksnummern und versprach: "Ich bringe euch Glück". So gab es neben ein "Grillset für Fortgeschrittene" (orig. Glasfelder Holzkohle) auch einen Gutschein für eine Kuchenspende zu gewinnen. Auch in Glasofen setzt man auf die Jugend. In dem Sketch "Ein Mädelsabend" zeigten die Akteurinnen viel Emotionen beim Schauen einer Kochsendung.
Tolle Waren aus Glasofen priesen Carina Fertig, Silvia Schäfer und Elli Wolf in ihrem Online-Shop mit besonderen Spezialitäten aus dem Spessart an. Auch ein Kettensägekurs bei Heinz ist online buchbar. Für einen weiteren Höhepunkt des Abends sorgte wieder die "Feier-Kappel´n". Sie versuchten so manches Geheimnis in Glasofen zu lüften und gaben sich mit dem Lied "Über viele Wege muss du gehn, um das schöne Glasefeld zu sehen" ihrer Sehnsucht nach ihrer Heimat hin.
Wein unter Rotlicht ein Rotlichtviertel?
Als "Märchebrunner Männle" betrat Tino Krebs als Giftzwerg zum zweiten Mal die Faschingsbühne. Er probierte KI schon mal in Märchebrunn und Glasofen aus und schwelgte in Erinnerung an den früheren Wechselkurs des Österreichischen Schillings. Die "Gehbrüder" versuchten wichtige Fragen des Lebens zu klären. Ist Wein unter Rotlicht ein Rotlichtviertel? Dabei stellten sie fest, dass "einfach mal die Klappe halten" die bessere Lösung wäre. Für den krönenden Abschluss sorgte die Schautanzgruppe mit ihrem Showtanz "Supermario" und das Männerballett "die Kornis", die mit Jim Knopf und Lukas in See stachen. Zum großen Finale der Aktiven durften die beiden Lieder "Bei uns ist Fastnachtzeit…" und das "Glasf´lder Lied" nicht fehlen.
