Mit ihrem diesjährigen Kampagnenmotto "Zukunft und Vergangenheit, der FVRK reist durch die Zeit" sorgte der Faschingsverein Rechtenbacher Kötze (FVRK) mit Sketchen, Büttenreden, Gesangsdarbietungen und fantastischen Tänzen in der gut besuchten Turnhalle für ausgelassene Feierstimmung bei den Gästen.
Los ging es mit zwei Neulingen in der Rechtenbacher Kötzebütt: Sitzungspräsident Christian Nübel und Vorstand Markus Hepp hatten "Äbbes" zu berichten: Sie erzählten vom "äbbes machen", "äbbes bekommen" und dass man letztendlich wieder "äbbes" hat.
Die beiden Büttenschieber Lukas Durchholz und Tim Eirich thematisierten die Energiekrise: Begeistert erzählte Lukas von seiner neuen, ökologischen und nachhaltigen Pinguinheizung, in der auch "Neuhüttener-Kurzhals-Pinguine" verfeuert werden könnten. Ganz verdutzt konnte das sein Kumpel Tim nicht glauben. Am Ende des Sketsches stellte sich glücklicherweise heraus, dass Lukas seinem Kollegen nur einen großen Bären aufbinden wollte.
Gstanzln zum Dorfgeschehen
Auf Kreuzfahrt ging es mit Jutta Staub. Die unerfahrene Urlauberin erzählte, was sie schon bei der Buchung und bei der Anreise alles erlebt hat. Viel Wortwitz und zweideutige Begriffe machten es dem Gast auf dem Traumschiff mit Deckoffizier, harten Chips im Casino und ein Fiasko beim Bunten Abend nicht einfach beim Verreisen.
Mit Gitarre und Quetsche in "Krisen-Lederhosen", die lange warmhalten, nahmen Klaus Bartel und Guido Munser als "Polyzwisten" das Dorfgeschehen mit zahlreichen Gstanzln gekonnt aufs Korn. Die beiden geben auch beim Umweltschutz jetzt Gas: Sie trennen "Alkohol vom Glas". Wenn es nach ihnen geht, wird der Elferrat der vielleicht "letzten Generation" bis nach den tollen Tagen festgeklebt und erst dann aus der Turnhalle getragen. Mit "ein Tröpfle geht stets neben hin" besangen die beiden Alltagssituationen und deren Auswirkungen.
Rönnie (Guido Munser), der ostdeutsche Bruder von Horst Schlämmer, sorgte mit Outfit, Aussprache und Gebissüberstand für die meisten Lacher des Abends. Als stellvertretender Chefredakteur des Auerbacher Stadtanzeigers ist das "Schreiben und Dichten" seine große Stärke. Sein Motto "Zehn Prozent Wahrheit und 90 Prozent Lacher". Nach "knallharter Recherche" steht für Rönnie fest: Für ein Dschungel-Camp mit Rechtenbacher Akteuren, die viel und alles Essen, wäre der Spessart ideal.
Betonte Körperkonturen
Kreativ reisten die sieben "Minizicken" mit ihrem Tanz im Traum durch die Zeit. Die "Kötzedänza" kamen als eingestaubte "Kötzesäcke" auf die Bühne. In ihren Tanzsäcken, die die Körperkonturen verschwimmen ließen, begeisterten sie mit den unterschiedlichsten Figuren das Publikum.
Eine Augenweide sind die elf Mädels der Prinzengarde. Die Narrenschar umjubelte den mit toller Harmonie und viel Eleganz bei flotter Marschmusik vorgetragenen Auftritt. "Zurück in die 80´er Jahre" ging es teils auf Rollschuhen ins Dinner.
Sorgen um den Still- und Leerstand im Dörfle machten sich zur späten Stunde zwei "Kötzekrogge" (Klaus Bartel und Guido Munser). Ihre Lösung: Ein Getränkeshop im alten Wasserhaus und ein personalloser Laden im Pfarrgarten. Die beiden besangen die Knödelköchin vom Schiller, die Bürgermeister Christian Lang "guttut, macht, was ihm guttut, sie kocht ihm Klöß´".
Den fulminanten Schlusspunkt setzte das Männerballett, indem sie Wachsfiguren zum Leben erwecken ließen. Durch das Programm führte Christian Nübel. Für gute Laune und beste Feierstimmung sorgten die Rechtenbacher Musikanten.
