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MARKTHEIDENFELD
Von der Buchbinderei zum modernen Bürofachgeschäft
Redaktion
 |  aktualisiert: 04.05.2018 02:36 Uhr

Die Ursprünge der Marktheidenfelder Firma Albert liegen im Handwerk: Anno 1893 gründete der Urgroßvater des heutigen Besitzers, Kilian Liebler, eine Buchbinderei, die nebenher ein überschaubares Sortiment an Schreibwaren bot. Vom Verkauf von Schreibwaren allein hätte man damals kaum existieren können: Eine Schulanfängerausstattung kostete weniger als umgerechnet einen Euro. Ein Blick in die historischen Geschäftsbücher zeigt, wie sparsam zu jener Zeit, lange vor jeder Diskussion um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, Stifte, Blöcke und Tafeln verbraucht wurden.

Kilian Liebler konzentrierte seine geschäftlichen Aktivitäten deshalb vor allem auf das Binden von Büchern. Unter seinen Kunden finden sich neben gebildeten Bürgern und Pfarrern sämtliche Ämter, von der Armenkasse bis zum Finanzamt.

1905 kaufte Kilian Liebler das Anwesen in der Obertorstraße 15, das ehemalige Postamt und richtete dort ein Papiergeschäft mit Buchbinderwerkstatt ein.

Eugen Albert, sein Schwiegersohn, übernahm 1926 die Firma. Nach mageren Jahren während des Zweiten Weltkriegs vergrößerte er in den 1950er Jahren die Geschäftsräume um das Doppelte. Der Handel mit Bürobedarf gewann zunehmend an Bedeutung und mit viel Fleiß und Engagement der ganzen Familie etablierte sich die Firma Albert als angesehenes Fachgeschäft nach dem Motto „Alles für Schule und Büro“.

Im Jahr 1966 übergab Eugen Albert das Geschäft seinem Sohn Hermann Albert, dem Vater des heutigen Inhabers, der 1979 ebenfalls eine bauliche Veränderung vornahm und die Verkaufsfläche erweiterte. Auch Hermann Albert war Buchbindermeister und hat dieses Handwerk mit viel Liebe zum Detail ausgeübt.

Seit Ende der 1980er Jahre arbeiteten die beiden Söhne Thomas und Klaus mit im Familienunternehmen. Anfang der 1990er Jahre begannen die Junioren mit der Belieferung der Firmenkunden – zuerst nur mit eigenen Fahrzeugen, später dann auch mittels Paketdienstleister direkt vom Großlager des Einkaufsverbandes.

1999 übernahm Thomas Albert die Firma und im Jahre 2013 wurde die größte bauliche Veränderung am Firmensitz durchgeführt: die Verdoppelung der Verkaufsfläche auf nun mehr als 160 Quadratmeter und zugleich die komplette Modernisierung des Verkaufsraumes. Aus dem eher beengten Schreibwarengeschäft war ein modernes Bürofachgeschäft mit Papeterie und einer großen Auswahl an Schul- und Schreibbedarf geworden.

Zur festen Einrichtung hat sich der „Ranzenalarm“ entwickelt, die Büchertaschenmesse, die seit 2006 einmal jährlich stattfindet.

Gefeiert wird das Jubiläum der Firma Albert am 11. Mai.

Hildegard Albert mit Ihrem Vater Eugen. Das war wohl kurz vor dem Umbau, der 1956 stattfand.
Foto: Büro Albert | Hildegard Albert mit Ihrem Vater Eugen. Das war wohl kurz vor dem Umbau, der 1956 stattfand.
 
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