Vor rund 100 Zuschauern zeigten Kinder der Grundschule Lohr, was sie in einem Kooperations-Projekt mit dem P-Seminar des Franz-Ludwig-von-Erthal Gymnasiums gelernt hatten. Seit März erlernten 37 Schüler der zweiten und dritten Klassen in vier Gruppen unter Anleitung der zwölf Jugendlichen aus der Kollegstufe auf spielerische Weise Grundlagen der englischen und französischen Sprache. In den zwölf Terminen übten sie auch kleine Darbietungen ein. Das Ergebnis präsentierten sie in einem unterhaltsamen Abend in der Aula der Grundschule.
Sören Kliegl führte als Moderator lebhaft durch das Programm, das im südfranzösischen Avignon mit einem traditionellen Abendessen einer Großfamilie startete. Die Kinder zeigten, dass sie Grundlagen der Konversation erlernt hatten. Mit viel Begeisterung wurde im Anschluss an das fröhliches Essen auf der Brücke von Avignon getanzt und gesungen, um im Eilflug weiterzureisen, da die englische Königsfamilie bei einem Deutschlandbesuch zum Tee einlud. Prinz Philip, Harry und Megan sowie Kate und William tauschten bei der Teatime Neuigkeiten aus, bis Prinz Philip sich schließlich „tired but happy“ zur Ruhe begeben wollte.
Wieder zurück in Frankreich, wurde das Publikum in Paris, der Stadt der Mode, über die neuesten Trends informiert. Die Kollegstufenschüler präsentierten zusammen mit den Grundschülern die schicksten Farben und Schnitte der Saison. In einem vielstimmigen Chorgesang auf Englisch, Französisch und Deutsch intonierten Kinder und Publikum zum Abschluss ihrer Darbietungen das Lied „Bruder Jakob“.
Unter tosendem Applaus überreichten die jungen Dozenten ihren Schülern deren Teilnehmerurkunden. Auch Rektor Wolfgang Schmitt und Carolin Herrmann, Leiterin des P-Seminars, würdigten den Einsatz ihrer Schüler. Die von Herrmann initiierte Kooperation sei ein voller Erfolg, so Schmitt.
Trotz aller Mühen sei das Projekt „grandios gelungen“. Über ihren „unglaublich engagierten und motivierten Kurs“ zeigte sich Herrmann hoch erfreut. „Der Perspektivwechsel, plötzlich selbst vor einer Klasse zu stehen, war für die Schüler sehr sinnvoll.“ Plötzlich konnten wir auf einer Ebene miteinander sprechen“, erklärte sie.