Gerade hatten sie noch bei ihrem Jahrtagsgottesdienst in der Zimmerner St.-Michael-Kirche gesungen, wo ihnen Monsignore Reinhold Herbig über den „Barmherzigen Vater“ gepredigt hatte und dabei auch den russischen Schriftsteller Fjodor Dostojewski als Zeuge des Gottvertrauens zu Wort kommen ließ. Dann waren die Sänger des Gesangvereins „Heimatliebe“ am Sonntagmorgen von den Rodener Musikanten zu ihrem Jahrtagslokal „Zur Sonne“ begleitet worden.
Vorsitzender Erhard Wölfl wies im 92. Jahre des Bestehens auf 21 aktive und 54 passive Mitglieder des Gesangvereins hin. Das vergangene Vereinsjahr habe er sich nach dem 90. Gründungsjubiläum im Jahr 2011 eigentlich etwas ruhiger vorgestellt. Zweimal habe man in der Zimmerner „Sonne“ ein Wirtshaussingen veranstaltet. Man habe bei der Maibaumaufstellung der Feuerwehr gesungen und ein Vereinsfest auf der Ochsenwiese gefeiert, die Feuerwehr Zimmern habe man bei deren großem Fest im Juli unterstützt. Zum Patrozinium der St.-Michael-Kirche wurde der Gottesdienst mitgestaltet. Die Fahnenabordnung war zum Volkstrauertag an das Marktheidenfelder Mahnmal gekommen. In der Kernstadt trat man beim Weihnachtsmarkt auf. Eine Nikolausfeier und die Gestaltung der Christmette beschlossen das Jahr.
Nun freue man sich schon auf die Feier des 75. Geburtstags von Monsignore Reinhold Herbig am kommenden Freitag, meinte Erhard Wölfl. Man plane ein weiteres Wirtshaussingen und werde die üblichen Termine im Jahreslauf gerne wieder musikalisch umrahmen. Bei alledem könne man sich auf solide Vereinsfinanzen verlassen, wie der Kassenbericht zeigen konnte.
Monsignore Herbig dankte in einem Grußwort für die festliche Umrahmung des Jahrtagsgottesdienst und der kirchlichen Ereignisse in Zimmern. Funktionierende Vereine seien wichtig im dörflichen Leben des Stadtteils. Dieser Auffassung schloss sich Dritter Bürgermeister Martin Harth an und dankte dem Vorsitzenden Erhard Wölfl und dem Chorleiter Bernd Seidemann mit persönlichen Worten für deren zuverlässige Führung des Gesangvereins.
Bevor die Rodener Musikanten zum Frühschoppen aufspielten, ehrte Erhard Wölfl langjährige Mitglieder. Vor 50 Jahren trat Wilhelm Benner dem Gesangverein „Heimatliebe“ in Zimmern bei. Seit zehn Jahren kann sich der Chor auf die Stimme seines aktiven Sängers Georg Riedmann verlassen.